Neue Gruppe zeigte ihr Können

Schnelle Hilfe im Notfall: In Alfeld gibt es jetzt First Responder

Die First Responder Alfeld zeigten eine Reanimation eines Patienten. | Foto: Kerstin Rösel2022/10/DSC_0046.jpeg

ALFELD – Den Namen First Responder hat man sicher schon mal gehört. Aber was machen die genau? Das zeigten die Männer und Frauen der neu gegründeten Gruppe in Alfeld zusammen mit der Feuerwehr Alfeld.

Die Gemeinde Alfeld verfügt zwar über einen Autobahnanschluss, im Fall eines medizinischen Notfalls kann es aber schon mal etwas länger dauern, bis ein Rettungswagen aus Kastl, Sulzbach oder Altdorf vor Ort eintrifft. Aus diesem Grund war bei einigen Bürgern der Entschluss gereift, eine First Responder-Gruppe zu gründen. Als Untergruppe der Feuerwehr Alfeld haben 21 Frauen und Männer eine achtzigstündige Ausbildung absolviert und stehen nun für Einsätze bereit, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken.

Wie solche Einsätze in der Realität ablaufen können, zeigten die First Responder zusammen mit der Feuerwehr Alfeld und der Jugendgruppe der gemeindlichen Feuerwehren mit drei Einsatzübungen. Bei simuliertem Wohnungsbrand mit Personenrettung, bei einem Waldarbeiterunfall und einem Verkehrsunfall zeigten sie die unterschiedlichen Erstmaßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Aber auch die Unterstützung von Notarzt und Rettungsdienst war in den Übungen zu sehen.

Grundstock aus Spenden

Seit Anfang September sind die First Responder nun im Einsatz und wurden schon häufig über die Leitstelle alarmiert. Alle nötigen Ausgaben, die für die Anschaffung von Fahrzeug und Ausrüstungsgegenständen anfielen, hat der Förderverein innerhalb kurzer Zeit durch Spendengelder tätigen können.

Denn da die Gruppe eine freiwillige Zusatzleistung der Feuerwehr Alfeld ist, gab es hierzu keinerlei staatliche Förderung. Bereits nach fünf Monaten war der finanzielle Grundstock für alle absolut nötigen Anschaffungen gelegt. Insgesamt haben 23 Firmen- und 23 Privatspenden den Start ermöglicht, darunter die Großspender Raiffeisenbank und Sparkasse. Fördervereinsvorsitzender Wolfgang Gruber war auch der Dank ans BRK Hersbruck für die Unterstützung bei der Ausbildung und die Möglichkeit, als „dritter Mann“ auf den Rettungswagen mitzufahren und so weiter Erfahrungen in der Notfallmedizin zu sammeln, wichtig.

Bei der kirchlichen Segnung gab Alfelds Pfarrer Sebastian Fiedler den Ehrenamtlichen einen Vers aus dem Buch Josua mit auf den Weg: „Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“ Sie würden sich für eine sehr gute Aufgabe für die Gesellschaft hergeben, die mitunter sehr schwierig sein wird. Sein katholischer Amtskollege Pfarrer Roland Klein übernahm die Segnung des Fahrzeuges und der Ehrenamtlichen mit Weihwasser.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren