Feier geht am Montag weiter

Gottesdienst und Böller-Knallen zum Auftakt der Siegersdorfer Kirchweih

2012/07/47952_kirchweihsiegersdorfgottesdienst2_New_1343579464.jpg

SIEGERSDORF — Der Schnaittacher Ortsteil Siegersdorf begann seine Kirchweih offiziell mit einem Gottesdienst am Samstag. Zwar gibt es im Ort keine große Kirche, jedoch die kleine, 1956 errichtete Kapelle, um die herum der Gottesdienst mit Pfarrer Jürgen Dellermann gefeiert wurde. Buden sucht man auf der Siegersdorfer Kirchweih vergebens, dafür wird das Fest getragen vom Gemeinschaftsgeist von Alt und Jung. Bereits am Freitag fand das Ausgraben des „Kirwalas“ statt. Will heißen, die Burschen graben Schnaps und Bier, die im Vorjahr einbebuddelt wurden, wieder aus, und bei der „Verkostung“ lässt man noch einmal das vergangene Kirchweihfest Revue passieren. Die meist in Gedichtform verfassten Ereignisse werden laut vorgelesen. „Alte Hasen“ und „junge Füchse“, allesamt aus der Siegersdorfer Umgebung, derzeit 48 an der Zahl, organisieren die Kirchweih. Einen klaren Heimvorteil hatten die Siegersdorfer Böllerschützen, die ihr eigenes Kirchweihfest einschießen durften. Bürgermeister Brandmüller übernahm souverän den Bieranstich. Den weiteren Verlauf des Abends gestalteten die beiden Musiker „Mir Zwoa“, die nicht nur volkstümliche Musik zum Besten gaben. Am Sonntagmittag konnten die Besucher unter einem Speisenangebot auswählen, das dem in einer Gaststätte glich. Zum ersten Mal seit 27 Jahren musste heuer für die Siegersdorfer Kirchweih ein anderer „Verpflegungspartner“ gefunden werden. Wegen Geschäftsaufgabe der Metzgerei Sperber (Lydia und Georg sind selbst Siegersdorfer) übernahm diesmal ein Moorsbrunner Metzger die Belieferung. Am Sonntagabend folgte mit elf Paaren das Baumaustanzen und musikalisch unterhielt die Band „Swing Times“. Noch in der Nacht schälten die Kirwaboum unter Tränen die Unmengen Zwiebeln, die für den Zwiebelkuchen am heutigen Montag gebraucht werden. Denn auch dies ist Tradition. Dem Frühschoppen mit leiser Quetschenmusik folgt am Abend noch der Kirwaausklang mit „Ding’l Dang’l“. Morgen schließlich wird das „Kirwala“ wieder eingegraben und alle warten auf ihren Einsatz im nächsten Jahr.Fotos: Schuster

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren