Frankenpfalz gibt Tipps

Veldensteiner Forst: Was tun, wenn man einem Wolf begegnet?

Nicht wegrennen. Das ist einer der Tipps bei der Begegnung mit dem Wolf. | Foto: AB Photography/ stock.adobe.com2022/02/Wolf-ABPHOTOGRAPHYAdobeStock_326636338-scaled.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Im Veldensteiner Forst kann es zu seltenen Begegnungen zwischen Wölfen und Menschen kommen. Warum das so ist und wie man sich korrekt verhält, erklärt die AG Frankenpfalz.

Im Februar ist die Hauptpaarungszeit für Wölfe. Daher sind die Eltern mit sich beschäftigt und den einjährigen Wölfen fehlt die Aufsicht durch sie und ihre älteren Geschwister.

Letztere wandern ab, um ein eigenes Territorium zu suchen. In der Folge kann es zu seltenen Zusammentreffen der jungen Wölfe mit Menschen kommen. Infoschilder rund um den Veldensteiner Forst zeigen, wie man ruhig und besonnen gewisse Regeln beherzigen sollte.

(Quelle: AG Frankenpfalz)
So sollte man sich verhalten, wenn man einem Wolf begegnet. / Quelle: AG Frankenpfalz

Ende April kommen vier bis sechs Welpen zur Welt. Die ein Jahr älteren Geschwister helfen bei der Aufzucht mit. Das Familienrudel besteht aus etwa neun Tieren. Mehr gibt das Revier im Veldensteiner Forst mit einer Fläche von circa 15 auf 16 km nicht her, erklärt die AG Frankenpfalz in einer Pressemitteilung.

Rivale oder Partner

Wölfe empfinden Haushunde als Artgenossen und können sie bei einer Begegnung für einen Eindringling in ihr Revier halten, heißt in der Mitteilung weiter. Dann helfe es, den Hund eng bei sich zu führen und sich vor ihn zu stellen. Für Wölfe stellt er so eine Einheit mit dem Menschen dar, weil der Wolf unbewegliche, verborgene Objekte schlechter sieht.

Ein Spaziergang im freien Feld oder der Siedlung ist während der Paarungszeit am entspanntesten. Wölfe sind neugierig, aber vorsichtig und gehen Gefahrenquellen aus dem Weg. Trotz steigender Wolfspopulationen gab es in den letzten 60 Jahren in Mitteleuropa keine tödlichen Ereignisse.

Um Wölfen keinen Anreiz zu bieten, sich in menschlicher Nähe aufzuhalten, gilt es gekochte Essensreste auf Komposthaufen und tote Rinder, die zu lange auf der Kadaverplatte von Bauernhöfen liegen, zu vermeiden.

Überwiegend Wildtiere

Rehe, Wildschweine, Hirsche beispielsweise sind in Deutschland sehr verbreitet. Deshalb haben Wölfe einfach zu erlegende Beute in ausreichender Zahl. Wildtiere machen über 98 Prozent ihrer Beute aus. Unter den Nutztieren sind Schafe und Ziegen die häufigsten Opfer. Das liege daran, dass sie oft nicht ausreichend geschützt sind. Daher werden entsprechende Zäune bis zu 100 Prozent über die Förderrichtlinie “Investition Herdenschutz Wolf“ (FöRIHW) des LfU Bayern gefördert. vnp

Info

Beratung zum Thema Wolf und Herdenschutz bieten die Wildtiermanager an: Ronja Schlosser: Tel.: 0941 56801855, E-Mail: [email protected]), Karsten Gees: Telefon: 0921 6041742, E-Mail: [email protected]

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