NÜRNBERGER LAND – Einen Gutschein in Hersbruck als Geschenk kaufen und in Lauf wird er eingelöst; die Aufmerksamkeit daheim am Laptop gestalten und versenden, damit der Beschenkte damit in Altdorf shoppen gehen kann. Ab 10. Oktober ist all das möglich – mit dem neuen Heimat-Gutschein.
Über zwei Jahre lang beschäftigte sich die Wirtschaftsförderung des Nürnberger Landes mit der Bedrohung von Einzelhandel und Gastronomie durch den starken Kaufkraftabfluss nach Nürnberg und den wachsenden Onlinehandel und suchte nach Lösungen für den Landkreis. Viele Ideen unter dem Stichwort „Digitalisierung“ schossen im Lauf der Zeit empor, doch was würde zum Nürnberger Land passen?
Analog wie digital
In Workshops mit den Gewebetreibenden Vertretern von Städten und Gemeinden wurden mit Hilfe externer Beratung durch die „Cima“, ein Expertenzentrum für Stadt- und Regionalentwicklung, Bedürfnisse von Händlern, Kunden sowie Machbarkeiten herausgearbeitet. Eines der Ergebnisse ist das analog wie digital nutzbare Gutschein-System für den gesamten Landkreis. Und dieses hat ein Ziel: „Geld aus der Heimat in der Heimat zu behalten“, so Wirtschaftsförderer Frank Richartz.
Gelingen soll dies mit einem System, das der Anbieter „Zmyle“ bereits erfolgreich im Einsatz hat. Angeschafft werden konnte es übrigens dank der finanziellen Unterstützung der Sparkasse Nürnberg sowie der Förderung durch das Land Bayern im Rahmen des Programms „Digitale Einkaufsstadt 2020“.
Wer den Heimat-Gutschein wie gewohnt in einem Geschäft erwerben will, geht in eine der aktuell sieben Verkaufsstellen und kann dort eine Gutscheinkarte aus Papier inklusive einer Geschenkverpackung zu fixen Beträgen erwerben.
Zu jeder Zeit
Flexibler ist der Schenker auf dem digitalen Weg über die Website www.heimatgutschein.com: Mit nur wenigen Klicks lassen sich zu jeder Tages- und Nachtzeit Gutscheine mit einem frei wählbaren Wert zwischen zehn und 250 Euro auswählen, gestalten, ausdrucken oder gleich versenden; bezahlt wird per Paydirekt oder Kreditkarte.
Letztere kann der Beschenkte dann stecken lassen – und zwar in bereits über 80 Akzeptanzstellen, deren Zahl aber wie die Verkaufsstellen noch anwachsen wird, denn Teilnehmer sind weiterhin willkommen. Die Akzeptanzstellen lösen den Gutschein in Teilbeträgen ab einem Cent ein – wenn man nicht gleich den vollen Betrag ausgeben möchte. Der bleibt sozusagen auf der Karte gespeichert. Genauer gesagt unter der Nummer beziehungsweise dem zugeordneten QR-Code, den die teilnehmenden Händler per entsprechender Handy-App einscannen – entweder vom Gutschein, dem Ausdruck oder direkt vom Smartphone.
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Anreiz für Arbeitgeber
Und noch einen Clou bietet der Heimat-Gutschein, um dessen Umsetzung sich der Medienverbund Nürnberger Land – das sind die Heimatzeitungen Der Bote, Pegnitz Zeitung und Hersbrucker Zeitung – kümmern: Eine Arbeitgeberkarte für Firmen.
Über ein eigenes Portal soll der Arbeitgeber monatlich die Karte mit einem eigenen Betrag aufladen können. Mag er das nicht, kann er einfach Karten zu 44 Euro ordern und ausgeben – auch ein schönes Geschenk als Ausdruck der Wertschätzung für den Angestellten und die eigene Heimat.
Alle Infos zum Heimat-Gutschein, die Verkaufs- und Akzeptanzstellen und wie man als Händler teilnehmen kann, gibt es unter www.heimatgutschein.com