OFFENHAUSEN – Der Maschinen- und Betriebshilfsrings Nürnberger Land hat bei seiner Jahreshauptversammlung nicht nur Neuwahlen durchgeführt, sondern sich auch mit der aktuellen Situation der Betriebe befasst.
In seinem Rückblick auf die beiden Corona-Jahre machte Vorsitzender Andreas Geistmann deutlich, dass der Betrieb für den Maschinenring alles andere als einfach war. Bedauerlich sei die Tatsache, dass die Landwirtschaft und ihre gute sachliche Praxis nicht mehr wertgeschätzt wird und bei vielen Entscheidungen in der Politik den Verantwortlichen die Sinnhaftigkeit und Sachlichkeit fehlt. „Wir sind aber gezwungen dies umzusetzen, damit wir weitermachen können.“
Geschäftsführer Marc Wild berichtete von einem kontinuierlichen Anstieg der Mitgliederzahl, was vor allem an vielen Förder- und Neumitgliedern aus der Landwirtschaft liegt. Aktuell hat der Maschinenring 1052 Mitglieder mit einer Fläche von 20 767 Hektar.
Dieselkosten steigen
Der am meisten angestiegene Kostenfaktor ist Treibstoff. Diesel werde bei den Einsätzen zwischenzeitlich separat abgerechnet, da die Kosten dafür von knapp 36 000 Euro 2019 auf über 73 700 Euro 2021 anstiegen und wohl noch weiter steigen werden.
Größtes Sorgenkind ist die Betriebshilfe, weil die Zahl der Helferinnen und Helfer rückläufig ist. Momentan habe man keine Helferin, die Einsätze in der Hauswirtschaft erledigen kann. Als Betriebshelfer stehen nur noch drei Kräfte zur Verfügung.
Düngeverordnung als Problem
Wichtiges Standbein ist nach wie vor die Landschaftspflege. Eine starke Belastung für die Betriebe ist die neue Düngeverordnung, die aber auch für den Maschinenring als Dienstleister immer mehr neue Aufgaben und Belastungen bringt.
Gefragt sind auch die Arbeiten der MR Franken GmbH, deren Bilanz Christopher Bär erörterte. Angeboten werden Winterdienst, Grünflächen- und Umweltpflege, Arbeiten im Forst und Außenreinigung. 2020 waren es 114 und 2021 118 Auftraggeber, deren angeforderte Arbeiten 65 sowie 70 Landwirte erledigten, an die dafür 598 000 und 775 000 Euro ausbezahlt wurden. Gefragt ist vor allem der Winterdienst.
Ohne Gegenstimmen billigte man den Haushaltsvoranschlag 2022 und die Anhebung der Mitgliedsbeiträge, für die künftig 19 Prozent Umsatzsteuer fällig werden. LORENZ MÄRTL
Ergebnis der Vorstandswahlen
Andreas Geistmann bleibt für weitere fünf Jahre an der Spitze des Maschinen- und Betriebshilfsrings Nürnberger Land. Zum neuen Stellvertreter wurde bei der Jahreshauptversammlung Axel Lämmermann gewählt.
Neue Gesichter gibt es im Ausschuss, dem künftig Bernd Prögel (Prosberg), Martin Singer (Henfenfeld), Martin Stiegler (Steinensittenbach), Jürgen Stephan (Heldmannsberg), Reiner Rupprecht (Schwarzenbach), Erwin Rupprecht (Oberwellitzleithen), Georg Niedermayer (Germersberg), Gisela Morner (Viehhofen) und Michael Bernet (Kersbach) angehören.

Dank und Anerkennung gab es für den ausscheidenden zweiten Vorsitzenden Erwin Apel, die Ausschussmitglieder Heinz Lämmermann, Jörg Mortler, Kassenprüfer Gerhard Bock, den langjährigen Betriebshelfer Reinhard Schönlein (20 Jahre) und den ehemaligen Chef des AELF Roth-Hersbruck, Werner Wolf, dessen Engagement und Einsatz für den Maschinenring Vorsitzender Andreas Geistmann besonders herausstellte.