NÜRNBERGER LAND — Es reicht: Wieder einmal wird Corona-Politik zulasten von Kindern und Jugendlichen gemacht. Wenn ab heute 2G in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens gilt, dann nicht nur für Erwachsene, sondern genauso für Ungeimpfte ab zwölf Jahren.
Auch wenn man das gestern in vielen Verlautbarungen nur zwischen den Zeilen herauslesen konnte: Ein ungeimpfter 14-Jähriger jetzt darf nicht ins Hallentraining, nicht ins Kino und nicht ins Freizeitbad. Wieder mal!
Dabei wird in den Schulen dreimal pro Woche getestet, momentan gilt wieder die Maskenpflicht am Platz.
Die Freizeitmöglichkeiten im kalten Spätherbst beschränken sich auf Spaziergänge und – ach ja – Besuche bei McDonalds, denn essen gehen ist auch für Ungeimpfte erlaubt.
Was für Erwachsene in Ordnung sein mag, ist für die Jugendlichen eine Katastrophe und für Eltern der x-te Schlag in die Magengrube. Denn die Impfung für die Zwölf- bis 18-Jährigen wurde von der Stiko erst spät und auf massiven Druck der Politik empfohlen. Für Eltern ist die Impfentscheidung also nicht leicht.
Diejenigen, die länger abgewogen haben, werden nun mit einem weiteren Lockdown bestraft.
Update, Dienstag, 9. November, 13.20 Uhr: Nach der heutigen Sitzung des Kabinetts hat die Staatsregierung eine zumindest vorübergehende Entschärfung der 2G-Regelung angekündigt. Bis Ende des Jahres sollen Kinder und Jugendliche über zwölf Jahren, die regelmäßig in der Schule getestet werden, Geimpften gleichgestellt werden – aber nur in den Bereichen Bewegung, Sport und Musik.