PFOS im Birkensee

Höhere Werte, aber kein Badeverbot

November 2015: Taucher untersuchen im Auftrag des Wasserwirtschaftsamts den Grund des Birkensees.
November 2015: Taucher untersuchen im Auftrag des Wasserwirtschaftsamts den Grund des Birkensees. | Foto: Sichelstiel2016/11/birkensee1.jpg

RÖTHENBACH — Im März war der Birkensee an einzelnen Stellen fast dreimal höher mit giftigen Tensiden belastet als im Vorjahr. Das Landratsamt hat die Wasserwerte am Freitagmittag veröffentlicht. Trotzdem verhängt die Behörde kein Badeverbot.

Allerdings bleibt es bei der bereits seit 2016 geltenden Badewarnung. Das Landratsamt rät „aus Vorsorgegründen“  davon ab, in dem beliebten Badegewässer zu schwimmen. Das Schlucken von Wasser sollte vermieden werden, heißt es außerdem auf einer neu eingerichteten Info-Website.

Auf die Badewarnung sollen künftig Schilder hinweisen. Die Stadt Röthenbach wird sie demnächst an den Hauptzugangswegen zum Birkensee aufstellen. Noch vor einer Woche hatte ein Sprecher des Landratsamts auf Anfrage der Pegnitz-Zeitung gesagt: „Das Thema dürfte inzwischen weit bekannt sein, da brauchen wir doch gar keine Schilder mehr“.

Die jetzt stark angestiegenen Wasserwerte erklärt die Kreisbehörde mit „witterungsbedingten Verwirbelungen“. Demnach sei die potenziell krebserregende Chemikalie Perfluor­octansulfonat (PFOS) ungleichmäßig im See verteilt. Vermutlich habe starker Wind dazu geführt, dass tiefere und stärker belastete Wasserschichten nach oben gespült wurden.

Weil Messungen immer nur Momentaufnahmen sind, will das Landratsamt den See künftig in kürzeren Abständen überwachen. Mehr zu diesem Thema in der gedruckten Samstagsausgabe der Pegnitz-Zeitung.

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