DEHNBERG – In vierter Generation hat Charly Holweg zusammen mit seiner Frau Frauke das Gasthaus Holweg in Dehnberg betrieben. 30 Jahre lang. Doch jetzt ist Schluss: Das Ehepaar muss den beliebten Gasthof aufgeben.
Einen herrlichen Ausblick hatte man aus dem Biergarten des Gasthauses zur Festung Rothenberg hinüber. „Wir waren ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer“, sagt Frauke Holweg. Ja, es sei sehr traurig, das Lokal aufzugeben.
Gutbürgerliche Küche hat Charly Holweg aufgetischt, diverse Braten, natürlich Schäufele oder Schnitzel. Bis 2019 fand auch die „Wirtshauskirwa“ um den Gasthof herum statt. Doch schon in diesem Jahr hatte das Ehepaar den „Kirwabuam“ die Organisation überlassen und die veranstalteten ein großes Grillfest in Dehnberg.
„Wir haben bereits mehr oder weniger geschlossen. Eigentlich wollten wir uns mit einem kleinen Fest zum Jahresende verabschieden“, sagt Frauke Holweg (56). Sie hätte schon noch weitermachen können, aber ihr Mann Charly (66), der als Koch in der Küche stand, ist schwer erkrankt: „Er kann nicht mehr.“
Kinder wählten anderen Beruf
Einen Nachfolger haben sie gar nicht erst gesucht, die Kinder haben andere Berufe gewählt und „sind darin sehr erfolgreich“. Jetzt soll das Lokal für Charly in eine barrierefreie Wohnung umgebaut werden, erzählt die Wirtin.
Bürgerversammlungen oder Treffen der verschiedenen Dehnberger Vereine müssen ab sofort an einem anderen Ort stattfinden. Dehnberg verliert mit dem Gasthaus Holweg damit sein letztes Wirtshaus.
Text: Katja Jäkel