LAUF — Die Renovierung des Laufer Johannisturms wird in dieser Woche mit der Montage des restaurierten Geländers abgeschlossen. Jetzt muss noch das Gerüst abgebaut werden, sodass am Tag des offenen Denkmals, am 10. September, der Turm wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden kann.
Seit Anfang der Woche montieren Fachmänner an der Turmplattform das frisch restaurierte historische Turmgeländer aus dem Jahr 1730. Mitarbeiter der Spezialfirma Haber&Brandner aus Regensburg transportierten die bis zu 300 Kilogramm schweren Einzelteile mit dem Gerüstaufzug auf die Aussichtsplattform und stellten sie in die neu einzementierten Edelmetallhülsen. Diese sind nun so angebracht, dass sie keine Steinteile mehr absprengen können.
Herabfallende Sandsteinteile der Turmbrüstung hatten im vergangenen Jahr auf die Probleme aufmerksam gemacht (wir berichteten). Die Metallverankerungen im Mauerwerk waren korrodiert und hatten dabei die kleinen Steine abgesprengt. Der Bereich am Turmfuß war daraufhin für Passanten gesperrt worden.
Neuer Boden für Balkon
Im Rahmen der Arbeiten wurden nun, während das Geländer in der Regensburger Werkstatt lag, sämtliche bröselnden Mauerteile repariert. Zusätzlich erhielt der Turmbalkon einen neuen Boden aus Kupferblech.
Die Sanierung steht unter der Leitung des staatlichen Bauamtes. Außerdem fördert der Staat die Renovierung mit 80 000 Euro. Mit voraussichtlich 40 000 Euro aus Kirchenmitteln beteiligt sich die evangelische Landeskirche.
Die evangelische Kirchengemeinde Lauf selbst hat bisher Spenden in Höhe von rund 10 000 Euro erhalten und bedankt sich dafür öffentlich bei allen Spendern. Besonders auch bei der Laufer Firma Emuge, die alleine weitere 5000 Euro zur Sanierung gab. Ein Dank gelte aber auch der Stadt Lauf, die einen Investitionszuschuss von 12 000 Euro leistete. Nicht zuletzt auch dafür, dass die Plattform durch die Altstadtfreunde ja regelmäßig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Weitere Bitte um Spenden
Trotz dieser Gelder und nach Abzug der Rücklagen, so sagt Stadtpfarrer Jan Peter Hanstein, bleibt für die Kirchengemeinde noch eine Finanzierungslücke von etwa 25 000 Euro. „Deshalb bitte und werbe ich weiter für Spenden nicht nur für den Kirchturm, sondern für das Wahrzeichen der Stadt Lauf“.