HERSBRUCK – Nicht nur die großen Theaterhäuser, auch die Laien- und Schülergruppen starten langsam wieder in den Bühnenbetrieb. So auch die Schülerinnen und Schüler des Profilfachs TuF (Theater und Film) der Oberstufe des Paul-Pfinzing-Gymnasiums. Am 30. und 31. März zeigen sie jeweils um 19.30 Uhr in der Eingangshalle PPG „Kabubble und Liebe“.
Dazu haben sich die Gymnasiasten Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“ als Vorlage genommen, selbst umgeschrieben und auf moderne Themen umgemünzt. „Wir waren uns einig, dass wir kein Originalstück aufführen wollten. Es sollte zu aktuellen Problemen passen“, erzählt eine Schülerin. So spielen sie in ihrer Version vor allem auf die Themen Diversität und Sexualität an: Aus Schillers heterosexuellem Paar wird ein homosexuelles, das mit gesellschaftlichen Grenzen und – wie im Original – unterschiedlichen sozialen Schichten zu kämpfen hat.
Konflikt im Mittelpunkt
Für die Umarbeitung habe sich die Gruppe die Konflikte und Muster in „Kabale und Liebe“ näher angesehen und geprüft, welche wie auf heute übertragbar sind. „Ich war echt begeistert, weil sie vieles sehr schnell umgeschrieben hatten“, lobt Lehrerin Michaela Stanzel. Einige Szenen wurden gekürzt oder weggelassen, andere werden nicht ausgespielt, sondern dem Publikum nur „mitgeteilt“. Zum Beispiel ein gefälschter Liebesbrief, der zum Instagram-Post wird. Ein paar Originaltexte blieben aber doch erhalten: Diese spricht ein Chor auf der Bühne.
Gift in der „Kabubble“
Und was hat es nun mit „Kabubble“ auf sich? „So heißt bei uns die Limonade, mit der Ferdinand Luise vergiftet“, erklärt die Gruppe. Mit dem von der Schülerin Cara Schmidt gezeichneten Etikett (Bild) wird diese auch vor Ort verkauft – natürlich völlig ungefährlich.
Froh sind die Schüler über die nun gelockerten Coronaregeln, nach denen es keine Besucherobergrenze gibt und sie ohne Masken spielen dürfen – eine Erleichterung fürs Sprechen und die Mimik. Das Virus macht es der Gruppe dennoch nicht leicht – ständig sei bei den Proben jemand ausgefallen, sodass jeder zwei Rollen lernen musste. Für Besucher gilt weiterhin Maskenpflicht und die 3G-Regel. Karten gibt’s im Sekretariat.