Musical in der Reichswaldhalle

Der Geist der Weihnacht

Großartige Musik gesungen und gespielt mit viel Gefühl, dazu tolle Stimmen von Chor bis Solisten, beeindruckende Kostüme, Lichteffekte, eine Prise Humor und Nachdenkliches. | Foto: Krätzer2018/12/Feucht-Weihnachtsmusical.jpg

FEUCHT – Es war alles geboten, was man sich für ein stimmungsvolles Musical in der Vorweihnachtszeit nur wünschen kann, das noch dazu den Titel „Gefühlszeit“ trägt: Großartige Musik gesungen und gespielt mit viel Gefühl, dazu tolle Stimmen von Chor bis Solisten, beeindruckende Kostüme, Lichteffekte, eine Prise Humor und Nachdenkliches. Vor allem ging es dabei natürlich um Gefühle – und womit kann man diese besser ausdrücken als mit Musik? Zu diesem „zauberhaften Weihnachtsmusical“ hatten Sängerin und Gesangsstudio-Leiterin Christine Lehner-Belkaied zusammen mit über 30 ihrer Gesangsschüler in die Reichswaldhalle eingeladen.

Vor ausverkauftem Haus entwarfen sie eine kleine Geschichte über die Erwartungen und Haltungen zum Christfest. Während die Männer dem Rummel um Weihnachten nach Südafrika entfliehen, wollen ihre Frauen das Fest und alles Drumherum in vollen Zügen genießen. Doch eigentlich bildet die Handlung nur den Rahmen für die Musik, beziehungsweise den Grund, um in Musik aus den verschiedensten Bereichen zu schwelgen.

Begeisterter Applaus am Ende – auch vom Feuchter Bürgermeister Konrad Rupprecht. | Foto: Krätzer2018/12/Feucht-Weihnachtsmusical1.jpg

Zur Begleitung von einer fünfköpfigen Band – Manfred Christl-Farnbach (Gitarre), Eric Obst (Schlagzeug), Rudi Popp (Gitarre) , Klaus Schmidt-Drempetic (Bass) und Peter Schwarzer (Saxophon und Piano) – reichte diese von Gospel bis Rockballade, von bekannten Liedern aus Musicals bis zu Hits unter anderem von Reinhard Mey (Männer im Baumarkt) und Seal (Kiss form a rose).

Gelungene Auswahl

Gratulation an Christine Lehner-Belkaied für ihre gelungene Auswahl. Nicht allein, dass sie mit ihren SängerInnen und dem Kinderchor alles perfekt einstudierte, zeichnete sie zudem verantwortlich für die Konzeption, teils Arrangements und Texte. Außerdem führte sie Regie. Ihre Handschrift merkte man deutlich in den Texten, in denen es um die Bedeutung von Weihnachten ging, vor allem aber in den Bonmots zu Frauen und Männern.

Ähnlich humorvolle Anmerkungen hört man auch immer bei den beliebten Neujahrskonzerten der Sopranistin. Schon gleich das erste Lied „This little light of mine“ – ein Gospel – setzte mit viel Temperament vom Chor gesungen ein Ausrufezeichen.

Power und Präsenz

Mit Power und Präsenz ging es durch das Programm, wobei immer wieder andere Sänger/Sängerinnen mal solistisch, mal zusammen mit anderen zu hören waren. Ob mit Bühnenerfahrung, ob mit weniger Routine – die Ensemblemitglieder harmonierten bestens miteinander, überzeugten mit ihren Interpretationen.

Welches der zahlreichen wunderbaren Liedern zur persönlichen Hitliste zählt, ist natürlich Geschmackssache. Sicher gehört dazu das ausdrucksstarke „Mary did you know“ (Pentatonix) – mit Kinderchor, Krippe und Christkind (eine Puppe) auch ein eindrucksvolles Bild – und gegen Ende das gesungene „Vater unser“ in Kishuaheli (BabaYetu) mit Vorsängerin und allen Chorsängerinnen und -sängern.

An den Erfolg des letzten Schülermusicals „Mr. Rock meets Mrs. Jazz“ schließt „Gefühlszeit“ nahtlos an, wie der begeisterte Applaus am Ende eindrucksvoll bestätigte. Schade nur, dass es immer so schnell vorbei ist.

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