Sven Bach überzeugte in der Grundschule

Bunter Auftakt der Kulturwoche in Neunkirchen

Sven Bach überzeugte in der vollbesetzten Aula der Grundschule. | Foto: Semlinger2017/09/Sven-Bach.jpg

NEUNKIRCHEN — Mit fünf Veranstaltungen am Wochenende begann die bereits zum siebten Male durchgeführte Neunkirchener Kulturwoche mit wechselndem Erfolg. Zur offiziellen Eröffnung mit Bürgermeisterin Martina Baumann am Freitagabend mit dem Film „Oben“ hatten sich einschließlich der Aktiven „9kirchen hilft“, Arteschock und VHS Unteres Pegnitztal nur 30 Personen eingefunden. Die Kulturwoche dauert noch bis Sonntag.

Dafür wurde am Samstagabend das Mundartkabarett von Sven Bach in der sehr gut gefüllten Aula der Schule zu einem Riesenerfolg.

Unter dem Titel „Franken und die Welt drumherum“ lieferte der Mundwerkakrobat ein zweistündiges Feuerwerk an Heiterem und Besinnlichem und traf genau den Nerv der Zuhörer, die nicht nur schmunzelten, sondern lauthals lachten. Ein genussvoller Abend.

Der 1968 in Nürnberg geborene und in Zirndorf wohnende, aber in Fürth arbeitende Mundartdichter, verstand es glänzend, von den Alltagssorgen der Menschen zu sprechen. Durch das Aufgreifen verschiedener Dialekte stellte er das Liebenswerte des Fränkischen deutlich heraus.

„Von den 10 000 Wörtern, die Nichtfranken benützen, genügen dem Franken 500, da verschiedene Worte in der Mundart synonym gebraucht werden“ meinte Bach. Er berichtete in vielen kleinen Geschichten über das Alltagsleben.

Die „Liedla“, die er auf seiner „Quetsch`n“ begleitete, rissen die Zuhörer immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin. Rom und sein Erlebnis mit dem Trevi-Brunnen brachte ihn immer wieder auf die Spur: in Franken ist es doch am Besten. Seine Spontaneität, die sich an diesem Abend deutlich im Umgang mit den FANS (Förderverein der Grundschule) zeigte, gepaart mit Mundart- und Mundwerkakrobatik, beeindruckte die Zuhörer.

Weniger erfolgreich war der 4. Ortsflohmarkt auf der „Munkerwiese“. Bedingt durch das kalte und regnerische Wetter boten nur fünf Stände ihren Krempel an und packten ihre „Schätze“ bald wieder ein.

„Kunst verzaubert den Erlenpark“ lautete das Programm der Neunkirchener Künstler. Allerdings erschienen zur Eröffnung am Spätsamstagnachmittag nur fünf Besucher. Inoffiziell wurden die neuen und restaurierten Kunstwerke bereits am Vormittag eröffnet. Eine Neugestaltung und Renovierung mancher Kunstwerke war nötig geworden, weil das Holz gelitten hatte.

Die Kunstwerke im Erlenpark wurden restauriert. | Foto: Semlinger2017/09/Kunst-Erlenpark.jpg

Ihr Herz für Neunkirchen entdeckte und gestaltete Sabine Walter-Billau, die inzwischen nicht mehr im Ort lebt. Ihre Skulptur „Ich stehe auf Neunkirchen“, Steine in Fußform gelegt, begeistert. „Human Sense“ betitelt Walter Schöner, sein aktuelles Kunstwerk, zusammen erstellt mit Tochter Christina. Auch der „Röttenbacher“, ein Fisch aus Plexiglas, ist ein Hingucker. Seine anderen Kunstwerke wurden restauriert, ebenso wie „Kunstlicht voll Energie“ von Mona von Meding. Auf der anderen Seite des Röttenbachs, der Erlenstraße, wurde von der gleichen Künstlerin die „Kunstbank IV“ nun wieder restauriert, ebenso das Werk von Sonja Flott „Kunst des Lebens“. Ferner steht dort die „Kunstwelt“ von Muky Weigt.

Die fünfte Veranstaltung des Wochenendes, „Musik im Hinterhof“ wurde wegen des ungünstigen Wetters in den Saal verlegt.

Den Frühschoppen gestaltete in bekannt guter Manier der Musikverein Lauf sowie der Förderverein der Grundschule.

Bis nächsten Sonntag gibt es noch sieben Veranstaltungen im Rahmen der Neunkirchener Kulturwoche, ein Besuch lohnt.

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