LAUF — Strahlender Sonnenschein bescherte der traditionellen Sternfahrt des Bulldogvereins Dehnberg Rekordbesucherzahlen.
Schöner hätte das Stelldichein der landwirtschaftlichen Oldtimer auf dem Laufer Marktplatz gar nicht sein können. Von ihren stolzen Besitzern schon vorher in der heimischen Scheune oder Garage auf Hochglanz poliert, waren die top restaurierten Traktoren und Schlepper bei der Zusammenkunft, von der Sonne bestrahlt, eine richtige Augenweide. Nach dem lautstarken Anfahrtsspektakel, schließlich hat jedes Modell seinen ganz eigenen „Sound“, schlenderten die großen und kleinen Bulldogfans mit leuchtenden Augen durch die Reihen der Fahrzeuge.
Wer wollte, konnte mit den Besitzern über technische Details fachsimpeln und dabei Näheres über die historischen Landmaschinen in Erfahrung bringen. Schließlich wird bei so einer Veranstaltung auch Geselligkeit gepflegt und Erinnerungen an frühere Zeiten wachgehalten, wo die landwirtschaftlichen Zugmaschinen namens Allgaier, Fahr, Fendt, Deutz, Eigner, Hanomag, Kramer oder Lanz enorm die Arbeit der Landwirte erleichterten.
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Deshalb werden die Dieselrösser über Generationen gehegt und gepflegt, wie von Wolfgang Bartl in Rüblanden, der gleich sechs Prachtexemplare sein Eigen nennt. Gemeinsam mit seinem Sohn Matthias führte er vier Traktoren davon vor, darunter ein 11 PS starker Deutz F1 M 414, Baujahr 1939, der seinerzeit 3711 Reichsmark gekostet hatte. Ein noch größerer Sammler war Thomas Rühl Senior, dessen ausgiebige Bulldog-Leidenschaft – Ende der 80er Jahre waren es fast 100 Oldtimer – der Anlass für die Gründung des Bulldogvereins Dehnberg war. Auf seinem Bauernhof in Dehnberg wurde 1995 das erste Bulldogfest gefeiert, das im Laufe der Jahre immer mehr Fans gefunden hat.
Inzwischen zum Ehrenvorsitzenden ernannt, war der 80-jährige Senior auch dieses Jahr wieder beim Bulldogfest anwesend und wurde herzlichst von seiner Tochter Kerstin begrüßt, wie auch alle Besucher und die Teilnehmer der Sternfahrt: Die Bulldogfreunde Moritzberg und Fischbach, die Schlepperfreunde Happurg, Reichenschwand, Seiboldstetten und Nürnberg, die Bulldoghelden Glatzenstein und Abordnungen aus Röthenbach. Nach der offiziellen Eröffnung durch Ersten Bürgermeister Benedikt Bisping, der mit einem Schlag das von Dreykorn-Brauereichef Friedrich Vogel gespendete Bierfass anstach, sorgten die Mitglieder des Bulldogvereins für das leibliche Wohl der Gäste. Ein optischer Genuss für das interessierte Publikum war außerdem die Vorstellungsrunde sämtlicher Teilnehmer der Sternfahrt, die Hans Munker mit großem Sachverstand präsentierte.