Legionellen im Bad: Maßnahmenkatalog wird abgearbeitet

„Was Falsches eingebaut“

Wird wohl noch sechs bis acht Wochen geschlossen bleiben: Im Schulschwimmbad wurden Legionellen gefunden, jetzt wird an der Beseitigung des Befalls gearbeitet.
Wird wohl noch sechs bis acht Wochen geschlossen bleiben: Im Schulschwimmbad wurden Legionellen gefunden, jetzt wird an der Beseitigung des Befalls gearbeitet. | Foto: Blinten2017/08/Hallenbad.jpg

ALTDORF – Die Schließung des Altdorfer Schulschwimmbads wegen des Legionellenbefalls spielte auch am Rande der jüngsten Kreistagssitzung eine Rolle. Landkreiskämmerer Werner Rapp informierte zum aktuellen Stand und wies darauf hin, dass man selbstverständlich sofort Maßnahmen ergriffen habe und die Sicherheit der Nutzer stets oberste Priorität hätte.

Nachdem die Bakterien zunächst im Warmwasserbereich aufgetreten seien, habe man sich mit dem Gesundheitsamt abgesprochen und die Duschköpfe mit Filtern versehen, so dass es zunächst keine weitere Gefahr für die Badegäste geben sollte.

Danach seien aber auch im Kaltwasserbereich Legionellen gefunden worden.
Aus Sicherheitsgründen hat man daher in Absprache mit den Zweckverbandsmitgliedern beschlossen, das Schwimmbad vorübergehend zu schließen.

Es habe dann ein weiteres Gespräch mit dem Gesundheitsamt, den Planern und der Fachfirma gegeben, in dem eine Reihe von Maßnahmen beschlossen wurden, die nun abgearbeitet werden. Gestern fand zudem ein Ortstermin mit der Fachfirma statt. Selbstverständlich ist man bemüht, die Mängel so schnell wie möglich zu beheben, sagte Rapp. Dennoch werde man das Bad frühestens Mitte bis Ende September wieder öffnen können.

Weiter informierte er die Kreisräte und Kreisrätinnen, dass man auch Fachanwälte eingeschaltet habe, für den Fall, dass es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kommen werde.

„Ohren lang ziehen“

Landrat Armin Kroder nannte den ganzen Vorfall „extrem ärgerlich“. Man werde wohl einigen die Ohren lang ziehen müssen. Aufgebracht äußerte sich auch Altdorfs Bürgermeister Erich Odörfer, der sich sicher war, dass die Ursache für den Befall im Bereich der Planung liegt. „Es darf nicht hingenommen werden, wenn hier nicht den Vorschriften entsprechend gebaut wurde“, schimpfte er und legte Wert darauf, dass im Schulbad kein Bedienfehler vorliege, sondern offensichtlich „etwas Falsches eingebaut wurde“.

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