ALTDORF – Großes Fest für Schulleiterin Regina Fleischer am Altdorfer Leibniz-Gymnasium: Nach siebenjähriger Tätigkeit in der Wallensteinstadt geht die Oberstudiendirektorin in den Ruhestand.
Ihre Kollegen lobten sie als großartige Team-Playerin, die aber durchaus eigene Impulse zu setzen wusste. An der Schule wie im Altdorfer Rathaus und im Landratsamt war Fleischer als ebenso durchsetzungsfähig wie kompetent bekannt. „Die Kollegen können mit dem, was hier in den vergangenen Jahren vorangebracht wurde, sehr zufrieden sein“, stellte Dr. Anika Davidson, die Vorsitzende des Personalrats fest.
Untrennbar mit der Tätigkeit Fleischers in Altdorf verbunden bleiben die Durchsetzung, die anschließende Vorbereitung und die gestartete Realisierung von Neu- und Umbau der Schule. Hartnäckig hat die scheidende Schulleiterin immer wieder beim Landkreis als Sachaufwandsträger auf die Mängel am Schulhaus hingewiesen, hat offene Briefe geschrieben und in den zuständigen Ausschüssen des Kreistags die Probleme vorgetragen. Bis es endlich soweit war, dass der Kreistag dem Projekt „Neues Leibniz“ zustimmte. „Sie haben hier ganz besondere Engagement gezeigt“, sagte Landrat Armin Kroder anlässlich der Verabschiedung Fleischers. Eine Besonderheit an der Altdorfer Schule sind die Lernlandschaften, für deren Realisierung sich Fleischer zusammen mit ihrem Kollegium einsetzte. Auch hierfür gab es Lob Kroders.
Gebäudemanagerin
„Wir haben hervorragend zusammen gearbeitet“, betonte Bürgermeister Erich Odörfer und erinnerte daran, dass Fleischer von Beginn an viel vor hatte. Dabei war sie aus Sicht des Bürgermeisters Unternehmerin, Architektin und Gebäudemanagerin, die sich unermüdlich in die Planungen für Neu- und Umbau mit einbrachte. Schule, so schloss der Altdorfer Rathauschef, war für Fleischer immer mehr als ein Ort der Wissensvermittlung.
Pfarrerin Ursula Kronenberg sah Fleischer als eine Schulleiterin, die immer ohne Berührungsängste auf andere zuging. Zusammen mit ihrem katholischen Kollegen Albert Börschlein wünschte sie Fleischer eine gute Reise in den neuen Lebensabschnitt.
Viele Begegnungen hatte die scheidende Schulleiterin mit dem Elternbeirat. „Sie waren stets aufgeschlossen für die Anliegen der Eltern“, stellte die Vorsitzende Monika Feustel fest. Und aufgeschlossen für die Anliegen des Kollegiums war Fleischer ebenso, sagte Personalrätin Dr. Anika Davidson. „Sie haben viel bewegt.“ Davidson nannte die Stichworte Profilschule Inklusion, Doppelstundenmodell, und Neubauplanungen und charakterisierte Regina Fleischer als „durchsetzungsfähige und unbeirrbare Kämpferin“.
Christel Böhm vom Förderverein lobte die scheidende Schulleiterin für deren Offenheit: „Sie standen unseren Ideen immer aufgeschlossen gegenüber.“
Diesem Lob schlossen sich die Vertreter der Schülermitverwaltung, Jil Maddalena, Laura Wey und Franziska Gmehling an: „Sie hatten immer ein offenes Ohr für uns.“ Dankesworte auch von den Mitarbeiterinnen der Schulverwaltung und vom Schulleitungsteam: Regina Fleischer habe am Leibniz neue Akzente gesetzt, sagte Bernd Mittenzwei und verwies auf Chinesisch als neue Fremdsprache, den Pädagogischen Tag, die Begrüßung der Fünftklässler und die Planung der Lernlandschaften, außerdem auf die Stärkung der Musik an der Schule, das Theater und den Zirkus. Auch der Schüleraustausch war eine Herzensangelegenheit der Schulleiterin. Besonders wichtig sei immer die Kommunikation mit Schülern und Eltern gewesen, fügte Erich Walke hinzu. Fleischers Büro-Tür habe immer offen gestanden.
Regina Fleischer wurde Schulleiterin, weil sie den unbedingten Willen hat, zu gestalten. So erklärte Martin Rohde die Laufbahn der Oberstudiendirektorin.
Der Ministerialbeauftragte für Gymnasien in Mittelfranken zitierte aus einer ganzen Reihe von Beurteilungen Fleischers, die ausnahmslos ganz hervorragend ausgefallen waren. Fleischer habe dafür gesorgt, dass das Leibniz-Gymnasium einen sehr guten Ruf hat. „Mit ihrer Gelassenheit hat sie es erfolgreich geschafft, die Baumaßnahmen auf den Weg zu bringen. Eigentlich dürften wir sie gar nicht gehen lassen“, schloss Rohde.
Sichtlich gerührt nach so viel Lob bedankte sich Fleischer zunächst bei Edith Pompl, Erich Walke und Bernd Mittenzwei: „Wir waren ein gutes Team“, sagte sie an die Adresse ihrer Co-Schulleiter.
Dank ging auch an die Seminarlehrer und an das gesamte Kollegium, gerade für Rückhalt in Krisensituationen, an den Personalrat, das Sekretariat, den Elternbeirat, den Förderverein, die Stadt Altdorf und die Verantwortlichen am Landratsamt sowie an den für Um- und Neubau zuständigen Architekten.
Perfekte Umrahmung
Perfekt musikalisch umrahmt war die Feier von der Big Band unter der Leitung von Karola Hutfleß, dem Unterstufenchor unter Leitung von Bettina Miegler-Warmuth, dem Gesangsduo Freya Frickert und Isabel Grübl, begleitet von Julian Beyersdorfer am Klavier, von Thao Lyn Le (Violine) und Land Chi Le (Violoncell) und vom Leibniz-Quartett Ines Bauer, Karin Hellmich (Violinen), Martina Baumann (Viola) und Elle Seeböck-Castner (Violoncello).
Im Anschluss an den offiziellen Teil lud Regina Fleischer die Festgäste, darunter auch die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler und der Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel, zu einem Imbiss in die Mensa ein.