ALTDORF – Auf der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses machte Bürgermeister Erich Odörfer unmissverständlich klar, dass er erwartet, dass in Sachen alte Stadthalle aufs Tempo gedrückt wird. Adressat dieser Forderung war Professor Hubert Kress, der mit der Untersuchung und Planung des Objekts beauftragt ist und im Vorfeld dem Gremium seine neuesten Erkenntnisse präsentiert hatte. Bis zur Bauausschuss-Sitzung am 18. Dezember sollen die Pläne so weit fortgeschritten sein, dass die Eingabe gemacht gemacht werden kann.
Bei seinen Untersuchungen der alten Bausubstanz habe er Bohrungen veranlasst, die ergeben hätten, dass die organischen Böden nicht mehr tragfähig seien.
Daher müsste man Teile, die der Lederersmühle zugewandt sind, abreißen und durch eine neue Konstruktion ersetzen. Zwischen der Halle und der Küche reiche das organische Material bis zu drei Meter tief ins Erdreich und müsse aus statischen Gründen verdichtet werden, so der Erlanger Planer, damit es den Ansprüchen genügen werde. Es gebe nur eine Firma in Mitteleuropa, die derartige Arbeiten durchführe, daher müsse man jetzt erst mal die Planungen herunterfahren.
Dachstuhl in Ordnung
Bei der Untersuchung des Daches habe man festgestellt, dass der Dachstuhl außerhalb des Küchenbereichs in Ordnung ist.
Zwar schiebe das Gewicht des Daches in Richtung Anbau, doch eine Abstützung könne den Druck auffangen. Die bisherigen Räume im Küchen-Garderobenbereich könne man erhalten, aber an dieser Stelle müsse ein neues, niedrigeres Dach gebaut werden, hier müsse der alte Dachstuhl weichen. Aufgrund einiger Änderungen des Entwurfs müssten die Kosten neu ermittelt werden.
Dies seien allerdings neue Gesichtspunkte, so der Bürgermeister. Man müsse nun die Einarbeitung in die Planung abwarten und sich dann wieder zusammensetzen. Gleichzeitig machte aber deutlich, dass er erwarte, dass der Entwurf dann so weit ist, dass man ihn als Eingabe an das Landratsamt weitergeben könne.
Dies werde sein Büro versuchen, so Planer Kress, „wir sind noch in der Entwurfsphase, die wird nun zwar länger, aber dafür wird dann die Genehmigungsphase umso kürzer.“