ALTDORF – Am Leibniz-Gymnasium weichen alte Gebäudeteile der geplanten Aula. Die Schüler der Unter- und Mittelstufe werden bereits in einem neuen Trakt unterrichtet: mit bodentiefen Fenstern, Sitzgelegenheiten und einem Marktplatz auf dem Flur.
In den vergangenen Wochen sind weitere Gebäudeteile der in den späten 60er Jahren errichteten und dringend sanierungsbedürftigen Schule abgebrochen worden. Der erste Bauabschnitt des 34-Millionen-Projekts ist unterdessen fertig. Damit ist der Weg bis zur Eröffnung des neuen Leibniz ein gutes Stück kürzer geworden. Zwei weitere Bauabschnitte stehen noch an, mit dem nächsten beginnen die beauftragten Firmen im kommenden Frühjahr.
Planmäßig konnten Unter- und Mittelstufenklassen zu Beginn des neuen Schuljahrs in die ersten beiden neuen Gebäude der Schule ziehen. Insgesamt 30 Klassenräume sind hier entstanden, angelegt nach einem neuen Konzept, das die Einbeziehung der Flure zwischen den einzelnen Klassen als Lehr- und Lernräume realisiert.
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Barrierefrei und viel mehr Licht
Die Klassenräume sind viel heller als ihre abgerissenen Vorgänger, weil die neuen Fensterfronten vom Boden bis zur Decke reichen. Außerdem gibt es Fenster auf der Flurseite, so dass die Räume von außen einsehbar sind. Marktplätze nennen die Pädagogen die Versammlungsorte in den Fluren – mit Bodensitzgelegenheiten für die jüngeren Schüler und höheren Stühlen, die an Barhocker erinnern, für die älteren.
Befürchtungen, dass die Bauarbeiten neue Schüler abschrecken könnten, haben sich nicht bestätigt. 139 Neuanmeldungen hat das Leibniz-Gymnasium im neuen Schuljahr gehabt. „Die Zahlen gehen bei uns kontinuierlich nach oben“, stellt Schulleiterin Dr. Konstanze Seutter zufrieden fest. Rund 800 Jungen und Mädchen werden derzeit von 80 Lehrkräften an der Altdorfer Schule unterrichtet.

Barrierefreiheit muss trotz Bauarbeiten an der Schule gewährleistet sein, weil das Leibniz Inklusionsschule ist. Schulleiterin Seutter betont, dass alles funktioniert und ist sich sicher, dass auch die nächste Brandschutzübung dementsprechend reibungslos durchgeführt werden kann.
Fertigstellung nicht vor 2023
Und so geht es jetzt weiter: Zunächst muss der Schutt der abgerissenen vierstöckigen Gebäudeteile abgefahren werden. Das soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Im Frühjahr beginnen die Baufirmen dann mit der Errichtung der Aula, dem Bau von Fachklassenräumen und der Verwaltung. In einem daran anschließenden Bauabschnitt wird ein im vorderen Bereich befindliches Gebäude entkernt, hier entstehen Klassenzimmer für naturwissenschaftliche Fächer.
Endgültige Fertigstellung ist nicht vor 2023, wenn alles nach Plan läuft, könnte das runderneuerte Leibniz-Gymnsium dann 2024 eingeweiht werden.