ALTDORF – Altdorf soll ein Kunsthaus einrichten mit der Möglichkeit für Ausstellungen und als Plattform für örtliche, regionale und internationale Künstler. Das hat die Autorin und Künstlerin Alexandra Marx per Mail an die Stadt angeregt. Die Idee der Unterferriedenerin war den Altdorfern immerhin so wichtig, dass sie im Kulturausschuss behandelt wurde. Weil Marx als Zuhörerin im Sitzungssaal zugegen war, erhielt sie sogar Gelegenheit, dem Gremium ihren Vorschlag näher zu erläutern.
Das Altdorfer Kunsthaus sollte Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für zeitweilig in Altdorf schaffende Künstler bieten, die in Altdorf ausstellen, Workshops anbieten und Fachwissen vermitteln. Die in Altdorf entstandenen Werke müssen die Künstler sozusagen als Miete für ihr Wohnrecht im Künstlerhaus der Stadt überlassen. Die Werke sollen dann in eine neu zu gründende Altdorfer Kunstsammlung eingehen. Als Beispiele für gut funktionierende Kunsthäuser verweist die Unterferriedenerin auf Einrichtungen in Dresden, Essen und Kaufbeuren.
„Brillante Idee“, stellte Martin Tabor (SPD) zu dem Vorschlag von Alexandra Marx fest. „Auch deshalb, weil in Altdorf Räume für Ausstellungen fehlen.“ Wegen der angespannten Haushaltslage sei die Idee leider nicht umzusetzen. Für Horst Topp (Grüne) dagegen ist es ein „Totschlagargument“ wenn man mit fehlendem Geld argumentiert. Ausstellungen seien auch in der neuen Bücherei möglich und dann sollte man doch einmal überlegen, was mit der Lederersmühle machbar sei. Was Bürgermeister Erich Odörfer auf den Plan rief. Topp wecke falsche Hoffnungen, wenn er die Lederersmühle ins Gespräch bringe. Der Bau sei nicht behindertengerecht und habe kein öffentliches WC.
Für Dr. Peter Wack (FW/UNA) hat die Idee eines Künstlerhauses in Altdorf ganz eigenen Charme. Er sprach sich dafür aus, die Verwaltung solle sich doch einmal nach einer Wohnung für einen Stadtschreiber oder Stadtmaler umschauen, die Stadt könne dann mit dem Künstler kooperieren.
Kurzfristig, so stellte Bürgermeister Odörfer fest, habe man keinen zusätzlichen Raum für Ausstellungen bzw. Künstlerwohnungen zur Verfügung. Marx will aber am Thema dranbleiben. So hat sie sich vorgenommen, an der Versammlung Altdorfer Künstler teilzunehmen, zu der Kulturamtsleiterin Anke Dietz einladen wird. Dabei soll ausgelotet werden, ob man in Altdorf ein Kultur-Netzwerk wie in Schwarzenbruck zusammenbekommt.