Aus dem Altdorfer Zweckverband Schulschwimmbad

Badezeiten im Hallenbad: Kurz aber günstig

Bei den Arbeiten am Hallenbad in Altdorf liegt man derzeit gut im Zeitplan, 2014 soll das Bad mit Beginn des neuen Schuljahrs im September öffnen. Foto: Blinten
Bei den Arbeiten am Hallenbad in Altdorf liegt man derzeit gut im Zeitplan, 2014 soll das Bad mit Beginn des neuen Schuljahrs im September öffnen. Foto: Blinten2013/07/baustellehallenbad1_New_1374676801.jpg

ALTDORF – Wieviele Stunden stehen der Öffentlichkeit im Altdorfer Hallenbad zur Verfügung? Wie lange wird das Bad von welcher Schule besucht? Und welches Personal wird gebraucht? Nach einer Sitzung des Zweckverbands Schulschwimmbad zeichnen sich jetzt erste Konturen eines Bad-Betriebs ab. Wenig überraschend dabei: Die neue Sporteinrichtung ist in erster Linie ein Bad für die Schulen, erst wenn die ihr Pensum an Sportunterricht absolviert haben, wird es zur Freizeiteinrichtung für Altdorfer Bürger und Schwimmer aus der näheren und weiteren Nachbarschaft.

Bedarf für Schwimmunterricht angemeldet haben bislang das Leibniz-Gymnasium (16 Unterrichtsstunden pro Woche), die Realschule Feucht (10 Unterrichtsstunden pro Woche) und die Fachakademie Altdorf (vier Unterrichtsstunden pro Woche), alles Bildungseinrichtungen unter der Trägerschaft des Landkreises. Die Grundschule Altdorf und die Altdorfer Mittelschule wollen ebenfalls Schwimmunterricht im neuen Hallenbad geben, sechs Wochenstunden braucht die Grundschule und zwölf die Mittelschule. Für beide Schulen ist die Stadt Altdorf Trägerin. Nun gibt es auch aus Winkelhaid eine Anfrage nach vier Wochenstunden Schwimmunterricht im Altdorfer Bad. Allerdings ist die Gemeinde Winkelhaid nicht Mitglied des Zweckverbands. Wie mehrfach berichtet, ist die Kommune seinerzeit aus Kostengründen aus dem zuvor gemeinsamen Vorhaben Hallenbad ausgestiegen. Und auch Schwarzenbruck als Mitglied des Schulverbands Altdorf hatte damals einen Rückzieher gemacht, so dass Landkreis und Stadt Altdorf das Unternehmen alleine stemmen. Im Landratsamt hat man nun durchgerechnet, dass eine Schulstunde mit rund 140 Euro Kosten zu Buche schlägt. Ob und wie man das Schulen in Rechnung stellen könnte, deren Träger nicht Mitglied im Zweckverband Hallenbad sind, will man noch prüfen.

Rechnet man zusammen, wieviele Schwimmunterrichtsstunden insgesamt schon jetzt angemeldet sind, bleibt für die Öffentlichkeit nur eine Restzeit übrig: Von Montag bis Donnerstag soll außerhalb des Schwimmunterrichts für Gesundheitsschwimmer und Sportler jeweils von 17.30 Uhr bis 20 Uhr geöffnet sein, freitags von 14.30 Uhr bis 18 Uhr, samstags von 13.30 Uhr bis 16 Uhr und sonntags nur vormittags von 9 bis 12 Uhr. Sonderregelungen gibt es für die Ferien: In den Faschings-, Oster-, Pfingst- und Herbstferien ist montags bis donnerstags von 16.30 bis 20 Uhr offen, freitags von 13.30 Uhr bis 18 Uhr, samstags von 13.30 bis 19 Uhr und sonntags von 9 bis 12 Uhr. Komplett geschlossen bleibt das Hallenbad während der Pfingst- und Sommerferien. „Dann können die Leute ins Freibad gehen, und wir haben die Gelegenheit, auch einmal Wartungsarbeiten im Hallenbad durchzuführen“, so der Altdorfer Bürgermeister Odörfer in der Zweckverbandssitzung. Weil der Öffentlichkeitsbetrieb im Hallenbad aber alleine Sache der Stadt Altdorf ist, muss die Angelegenheit noch im Stadtrat behandelt werden.

So eingeschränkt die Badezeiten für die Öffentlichkeit sind, so günstig sind die Eintrittspreise: Kinder, Rentner, Schüler und Schwerbehinderte zahlen nur jeweils einen Euro, Erwachsene zwei Euro Eintritt, und die Familienkarte ist schon für drei Euro zu haben. Zehnerkarten für Kinder kosten sieben, für Erwachsene 14 und für Familien 21 Euro, Jahreskarten für Kinder 50, für Erwachsene 100 und für Familien 150 Euro.

Vorgestellt wurde in der Sitzung des Zweckverbands auch das Personalkonzept für das neue Hallenbad: Man will einen Bademeister und zwei Schwimmmeisterhelfer beschäftigen, zwei Reinemachekräfte und eine Verwaltungskraft, dazu einen Mitarbeiter auf 450 Euro Basis. Jährlich fallen für diese Hallenbad-Mannschaft 180.000 Euro an Personalkosten an.

Soll für das Schwimmbad ein Logo entworfen und in der Region geworben werden? Landrat Armin Kroder und Bürgermeister Odörfer haben da ihre Vorbehalte: Man brauche nicht die große Werbetrommel zu rühren, weil das Bad ohnehin voll werde, so Kroder.

Dr. Bernd Eckstein schlug allerdings vor, zur Eröffnung des Bads eine Öffentlichkeits-Kampagne zu starten, ein Logo mit den Emblemen von Landkreis und Stadt zu gestalten und unbedingt eine Beschilderung zum Bad einzurichten. Weil das ganze über die Stadt Altdorf finanziert werden muss, wird sich auch hiermit noch einmal der Stadtrat befassen.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren