ALFELD – Eine sehr umfangreiche Tagesordnung hatte der Gemeinderat Alfeld in seiner jüngsten Sitzung zu bewältigen. Für den nicht-öffentlichen Teil war Dieter Rößler von der BayernGrund Grundstücksbeschaffungs- und -erschließungs-GmbH gekommen, um umfassende Informationen zu Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu geben.
Zur Sitzung begrüßte Bürgermeisterin Yvonne Geldner-Lauth neben Rößler auch einige Mitarbeiter der Verwaltung, die vor allem im nicht-öffentlichen Teil zu Wort kommen sollten. Der Antrag der CSU-Fraktion zur Einrichtung einer App wurde einstimmig angenommen. Die App „DorfFunk“ wurde vom Fraunhofer Institut entwickelt und ist bisher vor allem in Rheinland-Pfalz im Einsatz.
Kostenfrei im Paket
Judith Paloch (CSU) erläuterte kurz das Projekt, mit dem sie sich in der Vergangenheit intensiv beschäftigte. In Bayern würde das Projekt von der Versicherungskammer Bayern gesponsert. Hier ist auch der Name anders als im übrigen Bundesgebiet. Der „BayernFunk“ wurde wegen Corona kostenfrei gestellt. Allerdings funktioniert dieser Teil nur in Verbindung mit einem weiteren Paket.
Für Alfeld sollen hier die „DorfNews“ zum Einsatz kommen. Diese haben das Ziel, lokale Informationen wie Veranstaltungen, Gemeindemitteilungen oder Abfuhrtermine schnell und unkompliziert zu streuen. Die Gemeinde kann ehrenamtliche Redakteure festlegen, die die App mit Inhalt füllen sollen. Insgesamt entstehen durch die App Kosten von 40 Euro pro Monat.Weil im Augenblick coronabedingt keine Informationsveranstaltungen stattfinden können, soll dies je nach Lage im Herbst erfolgen.
Haus zu hoch
Für ein Bauvorhaben in Seiboldstetten wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Allerdings soll hier noch eine dingliche Sicherung des Oberflächenkanals erfolgen, der auf dem zu bebauenden Grundstück verläuft.
Keine Zustimmung bekam eine formlose Bauvoranfrage für ein Grundstück in der Schornbaumstraße. Der Bauwerber möchte dort ein Mehrfamilienhaus mit drei Vollgeschossen errichten. Kerstin Rösel führte für die CSU-Fraktion aus, man stehe der Bauvoranfrage grundsätzlich sehr positiv gegenüber.
Allerdings sei die skizzierte Höhe des Gebäudes mit 12,7 Metern in dieser Lage zu hoch. Grundsätzlich begrüße sie die Absicht, hier Mietwohnungen zu schaffen und endlich eine Baulücke zu schließen. Als sehr erfreulich sei die Tatsache zu bewerten, dass die Bauwerber selbst mit einziehen wollten. Rösel schlug vor, mit dem beauftragten Bauträger Kontakt aufzunehmen, um die strittigen Punkte zu klären.
Weil die Skizze zur Bauvoranfrage insgesamt wenige Informationen zum Beispiel zu Stellplätzen enthielt, wurde beschlossen, Gespräche mit dem Planer zu führen und eine Reduzierung des Baukörpers anzustreben. Für dieses Baugebiet soll an der maximalen Zulässigkeit von zwei Vollgeschossen festgehalten werden.
Als neue Seniorenbeauftragte der Gemeinde Alfeld wurde Regina Mertel in der Sitzung einstimmig gewählt. Sie soll künftig das Bindeglied zwischen den älteren Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde zur Gemeinde und dem Landkreis sein. Kerstin Rösel schlug vor, auch einen Behindertenbeauftragten für die Gemeinde zu benennen. Für dieses Amt sei Peter Windsheimer aus dem Gremium als persönlich Betroffener ihrer Meinung nach bestens geeignet. Über eine Ernennung soll in der nächsten Sitzung beraten werden.