Adventskonzert der Städtischen Sing- und Musikschule Lauf

Viele Talente an vielen Instrumenten

Nicht nur die Streicherinnen mit Moritz Wiehler am Cello überzeugten in St. Johannis. | Foto: Stegmeier2018/12/musikschulkonzert-lauf-streicher.jpg

LAUF — Das Adventskonzert der Städtischen Sing- und Musikschule, das bereits zum zehnten Mal in der Laufer Johanniskirche stattfand, wurde von Bürgermeister Benedikt Bisping eröffnet.

Bisping ging auf die positive Wirkung von Musik ein: Wenige Tage zuvor hatte der schwedische Jazz-Posaunist Nils Landgren die Laufer Musikschule besucht und bei der Gelegenheit erzählt, wie er die heilende Kraft von Musik bei Besuchen etwa in Seniorenheimen erlebe.

Durch das abwechslungsreiche Konzertprogramm führte der bestens aufgelegte Musikschulleiter Christoph Grassl. Diesmal standen vor allem Blech- und Holzblasinstrumente im Mittelpunkt. Ausnahmen waren die talentierten Violinistinnen Maja Roth, Amelie Becker und Christina Mogl, die mit Pachelbels berühmten Kanon, von Moritz Wiehler am Cello begleitet, mit großer Musikalität und sicherem Bogenstrich überzeugten. An der Gitarre glänzte der Sieger des Landeswettbewerbs Jugend musiziert, Yasin Yüce, mit einem anspruchsvollen Prelude von Villa-Lobos. Er ist auch auf der CD zu hören, einem Mitschnitt eines Konzerts der Gitarrengruppe „Sound of String“, die bei der Musikschule zu erwerben ist.

Zuvor hatte Peter Schwarzers Bläserensemble mit einem Stück von Henry Purcell den feierlichen Auftakt gemacht. Anna Taufer spielte gekonnt eine Sonate aus dem 18. Jahrhundert auf der Blockflöte, begleitet von Lehrer Michael Kämmle an der Truhenorgel. Ein bezauberndes junges Trompetentrio – Otto Schönlein, Lina Ricker und Franz Baumheier – spielte konzentriert und präzise „O du fröhliche“. Gitarristin Vera Heinmüller begleitete souverän Gaia Stephan und Annika Balfang, die mit ihren Blockflöten Weihnachtslieder spielten. Ein richtiges kleines Begleitorchester (Flöten, Violinen, Cello, Gitarre, Klarinette, Klavier) stand anschließend vor dem Altar, als eine aufgeregte Schar Kindergartenkinder „Guten Tag, ich bin der Nikolaus“ sang. Von Bettina Käpplinger-Grassl bestens angeleitet, zeigte die Früherziehungsgruppe aus Ottensoos, was sie seit Wochen fleißig einstudiert hatte.

Auch die Kleinsten zeigten eine Kostprobe ihres Könnens. | Foto: Stegmeier2018/12/musikschul-konzert-lauf-kinder.jpg

Philipp Fischer intonierte ein swingendes „Let it snow“ auf der Klarinette, bevor von der ersten Empore aus die Flötengruppe von Nina Grossmann (Johanna Siegel, Linda Matzner, Tabea Hanstein) höchst inspiriert „Greensleeves“ variierte. Trompeter Markus Schuhmann gab ein Rondino von Allan Street zum Besten, ein Stück, mit dem er seine Additumsprüfung im Fach Musik ablegen wird. Vater und Tochter Alexander und Fiona Granzer spielten „Gloria in excelsis Deo“, ebenfalls mit ihren Trompeten.

Ein Lehrerensemble (Nina Grossmann, Traversflöte, Bettnina Käpplinger-Grass, Altblockflöte, Michael Kämmle, Truhenorgel, Lukas Kroczek, Violoncello) interpretierte einen Satz aus einer Quantz-Sonate, bevor die Akkordeongruppe von Viktor Wiederkehr für den temperametvollen Abschluss sorgte: Bei Luigi Rattaggis Allegro wurden die Akkordeonisten von Rainer Weber nachdrücklich an der Pauke unterstützt, die nach „Weiße Weihnacht“ von Irving Berlin noch einmal beim gemeinsam gesungenen „Tochter Zion“ zum Einsatz kam.

Das etwa einstündige Konzert warf wieder einmal ein besonderes Schlaglicht auf die breit gefächerte Arbeit der Musikschule, in der Kinder wie Erwachsene aus Lauf und Umgebung ein Instrument erlernen und nicht nur als Solisten, sondern in unterschiedlichsten Ensembles auftreten können. Die im Anschluss gesammelten Spenden in Höhe von 500 Euro gehen an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“.

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