LAUF (bri/pz) — Mit einem Galaabend hat Andrea Lipkas neue Bühne, die „Glückserei“, am Samstag im Herzen Laufs eröffnet. Nach der Simmelsdorfer Mühle und dem „Tausendschön“ in Schnaittach ist das kleine gemütliche Theater die dritte Kulturstation der Schauspielerin, Kabarettistin und Seminarleiterin in 15 Jahren. Die Besucher des ersten Abends waren angetan von der Atmosphäre und bekamen Kostproben des Programms geboten.
Nach dem Experiment „Tausendschön“, bei dem es das Paar zusätzlich zum Theater im Schnaittacher Badsaal mit einem vollgastronomischen Angebot versuchte, konzentrieren sich Andrea Lipka und ihr Mann Ralph Friedemann jetzt im ersten Stock des ehemaligen Heka-Kaufhauses und früheren „Weißen Roßes“ am Marktplatz in Lauf wieder auf das, wofür sie bekannt sind: Theater, Kabarett und neuerdings Seminare wie Burnout-Prävention, Persönlichkeitsentwicklung oder Lach-Yoga.
Überzeugt von den positiven Auswirkungen des Lachens für mehr Daseinsfreude und Zufriedenheit kamen Lipka und Friedewald zusammen mit ihrem Team auf den Namen „Glückserei“ für die neue Bühne. Das zweite Standbein ist dabei größer als bisher geworden: Die Seminare tragen Titel wie beispielsweise „Die Heilkraft des Lachens“ oder „Jetzt komme ich – selbstbewusster auftreten“.
In ihrer Begrüßung bedankten sich Andrea Lipka und Ralph Friedewald bei den zahlreichen Gästen und Wegbegleitern für die große Unterstützung bei der Umsetzung ihres Vorhabens und verwiesen auf die Anstrengungen, die nötig waren, um das Theater in den jetzigen Zustand zu versetzen. „Oft haben wir die ganze Nacht durchgearbeitet, um den Eröffnungstermin halten zu können“, verriet Lipka. Sie wies darauf hin, dass der Bühnenvorhang noch nicht installiert ist, was die meisten Gäste aber nicht als Manko sahen, denn die Bühne war dadurch besser in den Raum integriert.
Das kommt dem Anliegen Lipkas entgegen, leichter mit dem Publikum in Kontakt zu kommen. So ragt auch die Bühne nicht mehr so hoch heraus, was die beiden gleich mit spontanem Händeschütteln der Besucher demonstrierten. Friedewald berichtete stolz, auf 15 Jahre des Theatermachens zurückblickend, dass bisher schon über 150 000 Gäste ihre Programme gesehen haben und bereits 64 Programmhefte gestaltet worden sind.
Dann zeigten Lipka und ihr Team Auszüge aus einigen der erfolgreichsten 34 Eigenproduktionen. Ob als „Kultputze“ Elfriede oder bei Szenen aus den Stücken „Liebe, Ehe und andere Katastrophen“ und „Saure Zipfel auf Spätzle mit Soß“ – Andrea Lipka glänzte in ihren Paraderollen und zeigte die breite Palette ihres komödiantischen Könnens. Sie nahm die fränkische Sprache und die Mentalität der Franken gekonnt auf die Schippe und schilderte die Verwirrungen bei einer Hochzeit, bei der die Braut anstelle des Bräutigams lieber den Trauzeugen ehelichte. Dazwischen gab sie auch Kostproben ihrer Sangeskunst, so dass die Pause für das begeisterte Publikum fast zu früh kam.
Lipka als Schamanin
Nach der Unterbrechung ging es Schlag auf Schlag weiter und als Höhepunkt stellte Lipka im indischen Gewand das „Lachprogramm“ vor. Es war brillant, wie sie in ihrer Rolle als „Schamanin“ die Theaterbesucher in ihre „Yogaübungen“ einbezog. Am Ende dieses Vortrags gab es anhaltende Heiterkeitsausbrüche und stürmischen Applaus für die Künstlerin, die bereits mit dieser kurzen Kostprobe die heilsame Wirkung des Lachens für die Seele bewies.
Jährlich soll es in der „Glückserei“ neben den Dauerbrennern mindestens zwei neue Eigenproduktionen geben. Lipka hat sich vorgenommen, dass das Programm abwechslungsreich und überraschend bleiben soll.
Viele der Gäste waren vom neuen Theater im Zentrum der Stadt Lauf begeistert und freuten sich schon auf den ersten Programmplan. „Wir werden vermutlich öfters kommen, weil das Theater für uns jetzt leichter erreichbar ist“, verrieten einige Besucher. Auch Bürgermeister Benedikt Bisping zeigte sich zu Beginn des Galaabends erfreut über das neue Theater in der Altstadt und sagte den Betreibern die volle Unterstützung der Stadt Lauf zu.
Eröffnungsgala der „Glückserei“ in Lauf
Erste Glücksgefühle in Lipkas neuem Theater
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Ach wie vermissen die Frau Lipka.Ihr Zwiebelbrot in Simmelsdorf und die gute Scampi in Mayonaise. Das gute Essen in Schnaittach war so gut. Einfach lecker. Die ist als Gastronomin,Schauspielerin, Dipl.Fachangestellte und Bürgermeisterin einfach unersetzlich. Wir sind ja alle im Landkreis gespannt wo Sie Ihren nächsten Laden aufmacht. Hoffentlich stören nicht die vielen Besucher die Bewohner am Marktplatz in Lauf. Wir haben uns schon eine Dauerkarte gekauft und müssen leider beim Atli uns zuvor einen Döner kaufen. Der hat ja kein Sauerkraut mit Spätzle. leider.