LAUF —Ab Montag wird die B 14 im Innenstadtbereich von Lauf zur Großbaustelle. Weil die N-ergie Nürnberg die tief unter der Straße liegende Ranna-Wasserleitung saniert, werden die Saarstraße und Teile der Nürnberger und Hersbrucker Straße bis Dezember zur Einbahnstraße, die nur in Richtung Hersbruck befahren werden kann. Der Verkehr in die Gegenrichtung wird am Rathaus vorbei über die Urlasstraße geleitet.
Mit Flugblätten und Infotafeln informierte der Nürnberger Wasserversorger gemeinsam mit den Laufer Einzelhändlern vor allem darüber, dass die Altstadt und sämtliche Parkplätze während der gesamten Bauzeit erreichbar bleiben. Weil die Zufahrt aber eben nur aus Richtung Nürnberg möglich ist, oder man aus den Seitenstraßen nur Richtung Hersbruck abbiegen kann, befürchten Laufer Geschäftsleute, dass Kunden ausbleiben. „Lauf hat auf – trotz Baustelle“, lautet deshalb der Werbeslogan der Einzelhändler. Die N-ergie verspricht, die Verkehrsbehinderung so gering wie möglich zu halten.
Seit über 100 Jahren wird die Stadt Nürnberg mit Trinkwasser aus der Gegend von Ranna im oberen Pegnitztal versorgt. Daher auch der Name Ranna-Leitung. Die Verlegung der fast einen Meter durchmessenden Gussrohre, in denen das Wasser ohne Pumpen, nur im freien Gefälle verläuft, gilt heute noch als technische Meisterleistung. Tatsächlich fließt auch heute noch rund ein Drittel des Wassers für die halbe Million Menschen in Nürnberg durch diese Röhre. Sie ist im Pegnitztal und in Orten wie Reichenschwand, Lauf, Rückersdorf und Behringersdorf direkt unter dem Belag der Bundesstraße verlegt. In Lauf in rund 3,5 bis 7 Metern Tiefe. Allerdings gab es auch immer wieder Rohrbrüche, wie vor 30 und 20 Jahren mitten in Lauf, auf Höhe des Parkplatzes Nürnberger Straße, oder vor zwei Jahren bei Rückersdorf.
Nicht zuletzt um solchen Rohrbrüchen, die auch durch Erschütterungen des Straßenverkehrs ausgelöst werden, zu begegnen, saniert die N-ergie seit Jahren die mächtige Röhre.
Jetzt ist die Ortsdurchfahrt in Lauf auf eine Länge von 725 Metern an der Reihe. Weil man hier nicht die ganze Straße aufbuddeln und die Leitung neu verlegen kann, was eine mehrmonatige Totalsperre bedeuten würde, wendet man ein besonderes Sanierungsverfahren an. An fünf Stellen heben Bagger Baugruben aus, in denen man einen ganzen Omnibus versenken könnte. Von hier aus werden 200 Meter lange und 90 Zentimeter durchmessende Kunststoffleitungen in die alten Gussrohre eingezogen. Dazu bedienen sich die Ingenieure eines technischen Tricks. Die neue Leitung wird gespannt und etwas in die Länge gezogen. Dadurch verjüngt sie sich und passt in die alte Röhre. Anschließend weitet sie sich wieder auf und presst sich von innen an die bestehende Rohrwandung.
Kann man nicht überlegen, das NürnbergerTor ‚umzudrehen‘ statt komplett zu sperren. In der Falknerstraße ist der Verkehr, der den Marktplatz verlässt, bevorrechtigt.
Aber mit einer Öffnung des NürnbergerTores für den ‚Leichtverkehr‘ (Höhenbegrenzung?) könnte man die ‚Konfrontation‘ mindestens teilweise entschärfen.
Ein schönes Wochenende bis dahin allen Laufern und ihren Gästen