HERSBRUCK — Junge Architektin aus Mexiko sucht Job der Liebe wegen. Findet sie in den nächsten Wochen keinen, muss sie wieder zurück in ihr Heimatland – ohne ihren Freund. Was gut und gern die Vorlage für einen Hollywood-Streifen sein könnte, ist pure Realität: Jina Virgen lebt seit kurzem in Hersbruck bei ihrem Lebensgefährten Toni Meyer. In zwei Monaten aber läuft ihr Visum zur Arbeitsplatzsuche aus. Dann muss sie zurück. Es sei denn, eine Firma stellt sie ein.
„Es hat gleich zwischen uns gefunkt“, erinnert sich Toni Meyer an die erste Begegnung mit Jina. Das war 2010 in Mexiko. Der Hersbrucker machte damals ein Auslandssemester. „Wir haben uns über gemeinsame Freunde in einer Bar kennengelernt“, erzählt er. Eigentlich wollte er nur für ein Semester in Mexiko bleiben, doch daraus wurden dann flugs zwei. Jina wegen. Auch das letzte Semester seines BWL-Studiums verbrachte er wieder in Mexiko. Jetzt ist er mit der Uni fertig und zurück in Deutschland – mit Jina.
Die 28-jährige Architektin, die derzeit fleißig Deutsch lernt, hat für sechs Monate ein Visum zur Arbeitsplatzsuche bekommen. Doch die ist bislang nicht gerade erfolgreich verlaufen. Dabei kann die junge Mexikanerin bereits sechs Jahre Berufserfahrung vorweisen. Auch jetzt noch arbeitet sie von Deutschland aus für ihre alte Firma in Mexiko, die im Häuserbau aktiv ist. Planerstellung und 3D-Design – das sind ihre Aufgaben.
Eigentlich würde Jina jeden Job annehmen, auch einen schlecht bezahlten. Hauptsache hier bleiben. Doch weil die 28-Jährige nicht aus einem EU-Land, sondern aus einem sogenannten Drittstaat kommt, ist die Sache für sie nicht so einfach. Sie braucht eine Arbeitsmarktzulassung. Und um die zu bekommen, wäre eine Vollzeitstelle nötig, die auch ihrer Ausbildung und Qualifikation entspricht. Also am besten im Bereich Architektur oder Innenarchitektur.
Die Zeit drängt
Doch sämtliche Bewerbungen verliefen bislang im Sand. Entweder waren Jinas Deutschkenntnisse nicht ausreichend, oder die Firma hatte zwar Interesse, aber im Moment keinen Bedarf. Und weil die Zeit drängt – schließlich läuft das Visum schon Ende Oktober aus – baten die beiden Herwig Danzer von den Möbelmachern um Hilfe, einen guten Bekannten von Tonis Vater. Und Danzer wiederum steckte die fränkisch-mexikanische Liebesgeschichte der Hersbrucker Zeitung, die natürlich für die beiden gerne einen Aufruf startet.
Wer also für Jina Virgen eine passende Stelle hat und sie zu einem Vorstellungsgespräch einladen möchte, kann sich bei der HZ (Telefon 09151/730 746) oder direkt bei Virgen und Meyer melden (Telefon 0151/11659371). Ein kleiner Lebenslauf von Jina Virgen findet sich übrigens auf dem Blog der Möbelmacher: www.nachhaltigkeitsblog.de/2014/08/gia-meyer.html.
Wenn die HZ sich schon so einsetzt, warum stellt sie die Frau nicht ein.?
@schlosser: Musst halt den Artikel vernünftig lesen und nicht nur die Überschrift.
Eschenbacher,mit dem Artikel genauer lesen hast du recht.Aber persönliche Aspekte oder Gefühlsgetue sollten eine Zeitung nicht dazu verleiten,Bekannte usw. besonders hervorzuheben.Wenn man sich hier so einsetzt sollte man bedenken wie vielen Menschen es viel dreckiger geht und die ohne Heimat sind.Mensch bleibt Mensch und alle sind gleich viel wert.
Wenn man seit 2010 damit rechnet, eventuell mal nach Deutschland zu gehen, warum bitte fängt man dann nicht auch direkt da an, Deutsch zu lernen?
Ach ja, und heiraten kann man ja zur Not auch noch.