LAUF — Es war ein wahrer Augenschmaus – nicht nur für eingefleischte Oldtimerfans, sondern auch für die Passanten gestern am Laufer Marktplatz: 99 historische Autos und Motorräder gingen bei der Oldtimer-Ausfahrt des Motorclub Lauf an den Start und drehten bei wunderbarem Sommerwetter zwei Runden durch das PZ-Verbreitungsgebiet.
Es gluckerte und röhrte gewaltig gestern Morgen am Laufer Marktplatz, als sich die Teilnehmer der Tour in Stellung brachten. Etliche Schaulustige waren gekommen, um das Spektakel zu verfolgen und einen Blick auf die schön restaurierten Raritäten zu werfen. Zu sehen gab es einiges: Ob Mercedes, Porsche, BMW, Käfer oder Manta – für jeden Geschmack war etwas dabei. Darunter einige besondere Highlights, wie das Tatra T 57 Cabrio von Ulrich Fischer aus Nürnberg, der 1931 gebaut wurde.
Viele Blicke zog auch der weiße Chevrolet GMC Biscayne (Baujahr 1960) von Otto Eckl und Helge Schenk aus Hof auf sich. Mit seinem V8-Motor ist der flotte Ami ein echter Spritschlucker: „13 bis 15 Liter braucht er und wenn ich richtig hochdrehe werden‘s auch über 20“, erzählte Eckl mit einem spitzbübischen Grinsen. Direkt dahinter eine weitere Schönheit: der Jaguar E Type V12 Cabrio von Michael und Theresa Pfeiffer aus Schwaig aus dem Jahr 1973 in den Originalfarben blau und rot.
Doch auch für Motorrad-Liebhaber war reichlich geboten: von diversen Yamahas, über eine Hercules 50s bis zur Horex Regina. Claudia Ullmann aus Schwabach ging mit ihrer BMW R 27 an den Start – dem kleinen Tim, der sich im Beiwagen müde die Augen rieb, war der ganze Rummel aber doch ein bisschen zu viel. Jens Michaelsen aus Günthersbühl hat seine Zündapp KS 601 Sport (Baujahr 1952) – auch bekannt als grüner Elefant – vom Vater geerbt. „Schon als Kind bin ich mit meiner Zwillingsschwester im Beiwagen mitgefahren“, erinnerte er sich. Heute nimmt darin am liebsten Lebensgefährtin Maren Boebels Platz.
Alle zwei Jahre organisiert der Motorsportclub Lauf eine solche Ausfahrt. Vom Marktplatz ging es über Schönberg, Ottensoos und Leinburg nach Schwaig und dann über Beerbach nach Dehnberg, wo eine Mittagspause im Hof Theater eingelegt wurde. Am Nachmittag führte die Route über Kirchröttenbach und Simmelsdorf bis hinauf nach Ittling und über Kirchensittenbach, Altensittenbach, Henfenfeld und Ottensoos wieder zurück nach Lauf.
Doch bei der Ausfahrt ging es nicht nur darum, hübsch auszusehen: Die Fahrer mussten sich auch zehn verschiedenen Aufgaben stellen. Angefangen von der Startprüfung, wo gezeigt werden musste, ob das Fahrzeug auch ordnungsgemäß anspringt, über eine Schnittprüfung, bei der die Oldtimer vom Ortsanfang Schönberg bis kurz vor Ottensoos mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27 km/h fahren mussten, bis hin zur abschließenden Aufgabe auf dem Markplatz, wo über einen Hupenknopf gefahren werden musste. Wer am Ende die wenigsten Strafpunkte kassiert gewinnt.
Die Ergebnisse werden in der PZ veröffentlicht.
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