ALTENSITTENBACH – Nach über einem Jahrhundert engagierter Vereinsarbeit hat sich der Soldatenverein Altensittenbach in diesem Jahr aufgelöst.
Die Entscheidung fiel dem Verein nicht leicht – zwei Jahre lang hatten die Mitglieder intensiv versucht, den Verein durch neue Impulse und Mitglieder zu retten. Letztlich musste man jedoch einsehen, dass der demografische Wandel, schwindendes Interesse und fehlender Nachwuchs eine Weiterführung unmöglich machten, so der Verein.
Mitte 2024 wurde die Kasse zum letzten Mal geprüft. Der Kassenstand betrug 4420 Euro. Für den Vorstand stand von Anfang an fest, dass das verbliebene Vereinsvermögen einem guten Zweck zugeführt werden sollte. In Abstimmung mit der Mitgliederversammlung wurden Projekte in Altensittenbach unterstützt: 4000 Euro wurden zweckgebunden an den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Altensittenbach, Andreas Weber, übergeben.
Spende für Anschaffungen genutzt
Beschafft wurde durch die Feuerwehr Altensittenbach folgendes: ein Defibrillator für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger, ein Pavillon für Veranstaltungen und Einsätze sowie eine kleine Pumpe für die Kinderfeuerwehr, um die Ausbildung und Motivation der jungen Helfer zu fördern. Die Übergabe der Gerätschaften erfolgte bereits im Juli durch den 1. Vorsitzenden Michael Bergmann und 2. Vorsitzenden Adolf Schmer vor versammelter Mannschaft im Feuerwehrhaus.
Auch das Gedenken an die verstorbenen Kameraden bleibt erhalten: Die bereits bestehende Gedenktafel am Hansgörgl wurde im Zuge der Vereinsauflösung aufwendig saniert. Die Arbeiten übernahm der örtliche Steinmetz Gerhard Ehmer. Die restaurierte Gedenktafel erinnert an die verstorbenen Kameraden der beiden Weltkriege.
Mit der würdevollen Abwicklung des Vereins endet ein bedeutendes Kapitel Altensittenbacher Vereinsgeschichte, schreibt der Altensittenbacher Soldatenverein in seinem Bericht. Doch das Vermächtnis des Vereins lebe in der Gemeinschaft weiter.
