LAUF – Die vorläufige Bilanz von „Sommer in Lauf 2025“ kann sich sehen lassen: zwölf gut gefüllte und häufig ausverkaufte Veranstaltungen, ein bewährter Veranstaltungsort im Spitalhof, knapp 2000 Besucherinnen und Besucher sowie ein durchweg positives Feedback.
Das zweiwöchige Kulturfestival, das von 11. bis 25. Juli gemeinsam von der Stadtbücherei Lauf und arteschock e.V. veranstaltet und von Bayern 2 präsentiert wurde, bot Konzerte, Lesungen, Poetry-Slam und Kino unter freiem Himmel. Mit einem Donnerschlag und ein paar Regentropfen begann die Festivaleröffnung der fünften Ausgabe von „Sommer in Lauf“ mit Bürgermeister Thomas Lang und Landrat Armin Kroder. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch: Bestens gelaunt und von Wolfgang Fink am Piano hervorragend begleitet zelebrierten die Gäste und das engagierte Team von arteschock und Stadtbücherei das „kleine Jubiläum“ des beliebten Open-Air-Festivals.
Beim anschließenden Sommerkonzert der „Unusual Suspects“, die zum ersten Mal bei „Sommer in Lauf“ auftraten, überzeugten die Musiker Stefan Angele, Norbert Schöpf und Andreas Blüml mit einer Auswahl bekannter Songs aus Pop, Soul oder Rock. Martina Bogdahns unterhaltsame Lesung aus ihrem Roman „Mühlensommer“ im Rahmen von „Lesen unterm Sternenhimmel“ in der ersten Festivalwoche hielt tapfer gegen den anhaltenden Regen an.
Das Publikum blieb trotz Nässe bis zum Schluss unter Schirmen und Regenponchos im Spitalhof und wurde mit einem Regenbogen belohnt. Anja Scheifinger vom Bayerischen Rundfunk moderierte die von Bayern 2 mitgeschnittene Lesung, die als „Die Zwei vor Ort beim Sommer in Lauf“ im Radio zu hören war.
Offene Herzlichkeit
Der als Viva- und ZDF aspekte-Moderator bekannte Bestsellerautor Tobias Schlegl las aus seinem Buch „Leichtes Herz und schwere Beine“ und erzählte im Gespräch mit Ina Gombert von seiner Pilgerreise auf dem Jakobsweg mit seiner Mutter. Der Medienprofi gewann mit seiner offenen Herzlichkeit schnell die Sympathien des Publikums und warb für gemeinsame Abenteuer mit den älter werdenden Eltern.
Die „Krone des geschliffenen Wortes“ gewann der erst 21-jährige Felix Hufnagel – der Summernight Poetry Slam mit vier Slam-Profis und fünf Nachwuchstalenten brachte den ausverkauften Spitalhof beinahe zum Abheben. Ausgelassen gestaltete sich das Mitsingkonzert Hopp Sing zum Abschluss des Festivals. Das arteschock-Sommerkino zeigte sechs Filme aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien und hielt eine Mischung aus Komödien mit Tiefgang, einem Schuss Romantik und einer nicht zu knappen Prise Ernsthaftigkeit, die beim Publikum sehr gut ankam.
Insgesamt genossen 1960 Menschen das Open-Air-Kulturprogramm, das entspricht einer Auslastung von 95 Prozent, so das Veranstaltungsteam in einer Pressemitteilung. Diese sensationell guten Zahlen können dieses Jahr nicht mit einer stabilen sommerlichen Wetterlage erklärt werden. Sie belegen vielmehr, dass das Festival den Geschmack des Publikums trifft. Doch: „Nur gemeinsam kann man so ein Projekt stemmen“, betonen die Organisatorinnen Ina Gombert, Nicole Reit und Viola Gellings.