Interessante Einblicke

Zehnter Neunkirchener Ortsspaziergang: Führung für Geschichtsinteressierte

Geschichte und Geschichten aus Neunkirchen. Rund 30 Teilnehmer folgten Franz Semlinger auf der etwa zweistündigen Führung durch den Ort.
Geschichte und Geschichten aus Neunkirchen. Rund 30 Teilnehmer folgten Franz Semlinger auf der etwa zweistündigen Führung durch den Ort. | Foto: Franz Semlinger2025/07/3a035eca0d1881a9cc73698ee90827cdc3364eba_max1024x.jpg

NEUNKIRCHEN – Der zehnte Neunkirchener Ortsspaziergang führte auf die westliche Seite des Röttenbachs. Franz Semlinger ging dort auf die Grenze des einstigen Rothenberger Gebiets zur Stadt Nürnberg ein. Seit 1523 gab es zwischen den beiden Parteien einen Vertrag, die Grenze wurde mit 48 Grenzsteinen markiert. Nun ein Hof stand dort, der heutige Kroderhof. Später wurde das Hirtenhaus erbaut. Es musste weichen, als 1956 Grund und Boden für den Bau des jetzigen Rathauses gebraucht wurde. Früher stand gab es dort das Warenhaus Hablowetz, in dem man Eisen- und Küchenwaren erwerben konnte.

Die mehr als 30 Teilnehmer erfuhren mehr über den Kolonialwarenladen und die Bäckerei Falkner, in der die Neunkirchener ihre Stollen backen ließen. Die Geschichtsinteressierten hörten auch etwas über die Wasserversorgung Neunkirchens: 1894 wurde das Wasser von Quellen im Wald der Heilig-Geist-Stiftung Nürnberg in den Ort gebracht. Der ehemalige Wasserbehälter am Kroderhügel zeugt noch davon. Heute hat Neunkirchen drei Tiefbrunnen an der Wasseraufbereitungsanlage, westlich der Autobahn und im Wald zwischen Neunkirchen und Speikern.

Semlinger ging bei dem Spaziergang auch auf den Bau der Autobahn ein, die 1934 geplant wurde und 1937 zwischen Bayreuth und Nürnberg eröffnet wurde. Die zweite Spur am Hienberg wurde 1941 freigegeben.

Neunkirchen trägt den Beinamen „am Sand“, deshalb war die Geschichte der Sandgruben im und um den Ort interessant. Die Kroder-Sandgrube ist heute Gelände der Firma Speck. Hier steht das TC-Heim, der Tennisclub wird heuer 50 Jahre, hier gab es die Stelzenföhre, die als Spielplatz benutzt wurde.

In der Ortsmitte Neunkirchens wurde über das Gasthaus Bachmeyer gesprochen, einst Treffpunkt aller Ortsbewohner. Anschließend konnte die „Munker-Kapelle“, gebaut 1879, besichtigt werden. Insgesamt dauerte die Führung rund zwei Stunden.

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