Bauhilfe Nürnberger Land

Feuchter CSU informiert sich: Warum stehen viele Wohnungen leer?

Im Gespräch über den Wohnungsmarkt (von links): Gert Linkmann, Brigitte Kahl, Oliver Siegl, Harald Danzl und Matthias Reinert.
Im Gespräch über den Wohnungsmarkt (von links): Gert Linkmann, Brigitte Kahl, Oliver Siegl, Harald Danzl und Matthias Reinert. | Foto: Herbert Bauer2025/06/cfbde221890dac61e9af5684285761df28ea3ed0_max1024x.jpg

FEUCHT/ALTDORF„Gut und sicher Wohnen im Nürnberger Land“ titelt die Wohnungsgenossenschaft Bauhilfe Nürnberger Land, die Immobilien in Altdorf, Feucht, Schwaig, Hersbruck, Schwarzenbruck und Neunkirchen am Sand besitzt. Sie verfolgt seit ihrer Gründung im Jahr 1945 das Ziel, Wohnungsnot zu mildern und ihren Mitgliedern attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Neben der Instandhaltung, Modernisierung und Verwaltung des existierenden Wohnungsbestands ist das auch der Neubau von bezahlbaren Wohnungen. In Feucht ist derzeit nicht der Wohnungsneubau durch die Bauhilfe ein Thema, sondern der immer wieder zu beobachtende Leerstand bei den Wohnungen zwischen Schule und Weißenseesiedlung.

Daher trafen sich Vertreter der Feuchter der CSU nun mit dem Bauhilfe-Vorstand in der Altdorfer Geschäftsstelle. Geschäftsführender Vorsitzender Matthias Reinert und die Vorstandsmitglieder Brigitte Kahl und Gert Linkmann erläuterten die derzeitige Situation der Wohnungen, die sich in der Schulstraße, der Emil-Brodbeck-Straße, der Friedrich-Stoer-Straße, der Robert-Koch-Straße, der Untere Kellerstraße und in der Inneren Weißenseestraße in Feucht befinden.

Sanierung kein Kündigungsgrund

„In etlichen der Wohnungen sind die Leitungen instandsetzungsbedürftig und die Bäder sanierungsbedürftig. Wir sind eine sozial geprägte Einrichtung und sehen Sanierung nicht als Kündigungsgrund. Daher ist es nicht einfach, etwa in der Emil-Brodbeck-Straße Sanierungen strangweise durchzuführen“, erläuterte Matthias Reinert den Kommunalpolitikern. Zudem seien nach Auszügen generell größere Instandsetzungen erforderlich und insbesondere während und nach Corona sei es nicht immer einfach gewesen, Handwerksbetriebe für die Arbeiten zu gewinnen. „Wir sanieren pro Jahr zehn bis zwölf Bäder im gesamten Bestand und das durch Firmen aus der Region, am besten vor Ort“, so Reinert, der betonte, dass auch nach der Sanierung die Mieten günstiger als der Durchschnitt bleiben sollen. Es könne der Eindruck eines unnötigen Leerstandes entstehen, der aber auch durch das Ziel einer zusammenhängenden Renovierung übereinanderliegender Wohnungen begründet sei.

„Wir haben im gesamten Bestand eine Warteliste von bis zu 400 Personen. Es kommt aber immer häufiger vor, dass Wohnungen mehrfach angeboten werden müssen, ehe Interessenten sich dafür entscheiden.“ Auch das führe laut Matthias Reinert zu Verzögerungen, der auch von Mieterzusagen berichtet, die dann doch wieder zurückgezogen werden. Gert Linkmann ergänzte: „Wir wollen ja vermieten, aber die Vielfalt der Probleme macht es nicht einfach.“ CSU-Bürgermeisterkandidat Harald Danzl verdeutlichte die Wichtigkeit des Angebots günstiger Mietwohnungen und die Tatsache, dass angesichts des angespannten Wohnungsmarktes in Feuchter längere Leerstände in der Bevölkerung als negativ wahrgenommen werden.

Wie man Mieter werden kann

Vor Bezug einer Wohnung der Bauhilfe muss man Mitglied der Genossenschaft werden. Dazu werden drei Geschäftsanteile im Wert von insgesamt 930 Euro gezeichnet und eine einmalige Beitrittsgebühr von 15 Euro entrichtet. Im Gegenzug fällt keine Mietkaution an. Für die 371 Wohnungen in Feucht, von denen 90 Prozent über einen Balkon verfügen, gibt es Vormerklisten. Der Umzug innerhalb der Genossenschaft ist möglich, wenn sich die Wohnsituation ändert. Langjährige Mietverhältnisse – teilweise seit über 50 Jahren – sind keine Seltenheit.

Info: Weitere Infos im Internet unter bauhilfe-altdorf.de.

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