Defizitausgleich

1,176 Millionen für die Laufer Geburtsstation

Scheckübergabe im Kreißsaal. Im Bild von links: Robert Ilg, erster weiterer Stellvertreter des Landrats, Fraktionssprecher der Kreistagsfraktion der Freien Wähler und Bürgermeister von Hersbruck, Hebamme Paula Walter, Benedikt Bisping, Sprecher der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Grüne, Andrea Lipka, Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, Thomas Ritter, Fraktionssprecher der CSU-Kreistagsfraktion, Sibylla Schwarz-Sow, Leitende Hebamme, Chefarzt Dr. Valentin Klant, Geschäftsführer Marco Zipfel, Landrat Armin Kroder, Sarah Lettenbauer, stellvertretende Klinikpflegedienstleitung und Annika Steiner, Pflegerische Stationsleitung.
Scheckübergabe im Kreißsaal. Im Bild von links: Robert Ilg, erster weiterer Stellvertreter des Landrats, Fraktionssprecher der Kreistagsfraktion der Freien Wähler und Bürgermeister von Hersbruck, Hebamme Paula Walter, Benedikt Bisping, Sprecher der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Grüne, Andrea Lipka, Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, Thomas Ritter, Fraktionssprecher der CSU-Kreistagsfraktion, Sibylla Schwarz-Sow, Leitende Hebamme, Chefarzt Dr. Valentin Klant, Geschäftsführer Marco Zipfel, Landrat Armin Kroder, Sarah Lettenbauer, stellvertretende Klinikpflegedienstleitung und Annika Steiner, Pflegerische Stationsleitung. | Foto: Krankenhäuser Nürnberger Land GmbH2025/06/Pressefoto_Foerderung_Geburtshilfe-2-scaled.jpg

LAUFVier Kreißsäle, ein Team aus zehn Ärztinnen und Ärzten, 20 Krankenschwestern sowie 16 Hebammen: Das sind nach Angaben der Krankenhäuser Nürnberger Land Kennzahlen der Laufer Geburtshilfestation.

Liam, Jason und Ben waren die ersten Babys, die in diesem Jahr im Laufer Krankenhaus geboren wurden, aktuell haben die Mitarbeiter bereits über 250 Jungen und Mädchen auf die Welt geholt – bis Ende Dezember werden es voraussichtlich – wie in den vergangenen Jahren – wieder mehr als 600 sein.

Im vergangenen Jahr kamen in Lauf 609 Baby zur Welt. | Foto: Krankenhäuser Nürnberger Land/Rudi Ott2025/06/OTT6767-s.jpg

Doch es gibt noch eine weitere Kennzahl: 1,176 Millionen Euro. So viel Geld fließt nun von Landkreis und Freistaat an die Krankenhaus-GmbH. Damit soll das Defizit ausgeglichen werden, das die Geburtshilfestation schreibt. Trotz solider Geburtenzahlen befänden sich viele kleinere Häuser in einer schwierigen Situation, heißt es dazu vom Klinikum Nürnberg, zu dem die Krankenhäuser im Nürnberger Land gehören: „Sie erhalten von den Krankenkassen und auch von den Privatpatienten als Vergütungen für Entbindungen grundsätzlich nur Pauschalbeträge, egal, wie kompliziert und personell aufwendig diese sind.“

Viele Stationen seien deshalb in den vergangenen Jahren aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen worden oder stünden kurz vor dem Aus. Erst vor einigen Wochen teilte etwa das Landratsamt Roth mit, dass Ende Oktober Schluss sei für die Geburtshilfe in der Rother Kreisklinik. Die verbliebenen Belegärzte könnten die nötigen Rund-um-die-Uhr-Dienste nicht aufrechterhalten.

„Das Geld versetzt uns in die Lage, die Geburtshilfe auch in den kommenden Jahren technisch und personell auf dem neuesten Stand zu halten und die Kapazitäten nach Bedarf noch weiter auszubauen“, sagt Marco Zipfel, Geschäftsführer der Krankenhäuser Nürnberger Land, angesichts der 1,176 Millionen Euro, von denen rund eine Million aus dem Förderprogramm Geburtshilfe des Freistaats stammt.

„Wir freuen uns über jedes Baby, das hier im Landkreis geboren wird. Deshalb haben wir nach der Prüfung aller Kriterien mit den Kreistagsfraktionen einstimmig beschlossen, das Defizit der Abteilung teilweise auszugleichen“, wird Landrat Armin Kroder in einer Pressemitteilung der Krankenhaus-GmbH zitiert. Die Übergabe eines symbolischen Schecks fand im Kreißsaal im Laufer Krankenhaus statt.

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