„Auspower-Job“

Blumengeschäfte im Nürnberger Land: Dauer-Einsatz mit Minimal-Urlaub

Viele Floristinnen haben eine Sechs-Tage-Woche und wenig Urlaub.
Die Floristen-Gewerkschaft IG BAU Mittelfranken will das jetzt ändern.
Viele Floristinnen haben eine Sechs-Tage-Woche und wenig Urlaub. Die Floristen-Gewerkschaft IG BAU Mittelfranken will das jetzt ändern. | Foto: IG BAU/Tobias Seifert2025/05/Floristinnen-Blumenstrauss-Binden.jpg

NÜRNBERGER LAND – Nach Zahlen der IG Bauen-Agrar-Umwelt arbeiten im Landkreis aktuell etwas mehr als 60 Beschäftigte in der Floristik-Branche. „Die Jobs in den Blumenläden sind überwiegend in Frauenhand. Floristinnen machen einen harten Job. Viele stehen sechs Tage am Stück im Laden. Wenn es dazu nur 24 Tage Urlaub im Jahr gibt, dann kann man getrost von einem Auspower-Job sprechen“, sagt Iris Santoro, Bezirksvorsitzende der IG Bau Mittelfranken.

Die Gewerkschaft fordert deshalb die Fünf-Tage-Woche und 32 Tage Jahresurlaub für die Floristik-Branche. „Außerdem muss bei den Überstunden etwas passieren: Wer länger arbeitet, der muss sich darauf verlassen können, dass es dafür auch Zuschläge gibt. Das ist noch längst nicht überall der Fall“, sagt die Vorsitzende. Über diese Punkte will die Gewerkschaft mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) verhandeln und einen Tarifvertrag abschließen.

Dabei verweist die Floristen-Gewerkschaft auf das Arbeitspensum, das die Beschäftigten haben: „Von der Taufe über die Hochzeit bis zur Beerdigung – Floristinnen setzen mit ihrer professionellen Arbeit Akzente bei großen Ereignissen und in wichtigen Momenten des Lebens. Sie machen – gerade an Feiertagen – einen richtigen Stress-Job“, sagt Santoro.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren