LAUF – In diesem Monat jährten sich die Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten zum 92. Mal. Mit Blick auf die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen war es der Volkshochschule Unteres Pegnitztal in Kooperation mit der Stadtbücherei Lauf „ein Anliegen“, wie es in einer Pressemitteilung heißt, daran zu erinnern, wohin Ausgrenzung führen kann.
„Gegen das Vergessen“ war der Titel der „Lesung aus verbrannten Büchern“, die dieses Jahr Texte von weiblichen Autorinnen zu Gehör brachte, die 1933 auf der „schwarzen Liste“ der Nationalsozialisten standen, die also unerwünscht und zur Vernichtung freigegeben waren.
Die rund 50 Teilnehmer hörten auf der Terrasse der Stadtbücherei, im Industriemuseum, im Burghof und im Spitalhof Ausschnitte aus Werken von Anne Frank, Alice Berend, Maria Leitner, Eva Leidmann, Else Lasker-Schüler, Larissa Reissner und Rosa Luxemburg – eine große Bandbreite von atmosphärisch dichten Bestsellerschmökern über Reiseliteratur, politische Schriften und poetische Lyrik bis hin zu feinsinnigen Essays mit gesellschaftlichen Beobachtungen.
Es lasen die stellvertretenden Bürgermeister Nina Bezold (CSU) und Alexander Horlamus (SPD), die Stadträte Benedikt Bisping (Grüne) und Georg Schweikert (SPD) sowie Andreas Reichel (Stadtbücherei), Peter Kraus (Industriemuseum), Ina Schönwald (Stadtarchiv) und Janina Schubert (Volkshochschule).
Info: In der Stadtbücherei ist noch bis Ende Mai die begleitende Ausstellung mit dem Titel „Verbrannte Bücher“ zu sehen.