SCHWARZENBRUCK – Mit dem symbolischen Spatenstich haben die Bauarbeiten zur umfassenden Sanierung der Infrastruktur in der Wüstenrotsiedlung in Schwarzenbruck offiziell begonnen. Das Projekt umfasst die Erneuerung der Abwasserkanäle, Wasserleitungen, Stromversorgung, Straßen, Gehwege sowie die Verlegung von Glasfaserkabeln. „Damit wird ein wichtiger Schritt in die Zukunft der Gemeinde gemacht, um die Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen und gleichzeitig den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden“; heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde.
Baukosten und Bauumfang
Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme belaufen sich demnach auf rund 5,98 Millionen Euro. Davon entfallen etwa 2,55 Millionen Euro auf die Erneuerung der Abwasserkanäle durch den Kanalisationszweckverband und rund 3,42 Millionen Euro auf die Erneuerung der Wasserleitungen und Straßen, die durch die Gemeinde Schwarzenbruck durchgeführt wird.
Der Bauumfang umfasst folgende Maßnahmen: Erneuerung der Abwasserkanäle, einschließlich der Hausanschlusskanäle, Sanierung der Wasserleitungen und Stromversorgung, Verlegung von Glasfaserkabeln, Erneuerung der Straßenbeleuchtung, Erneuerung von Straßen, Gehwegen und Versorgungsstreifen. Die Baumaßnahmen betreffen die Fröbelstraße (Teilbereich), Graf-Roland-Straße (Teilbereich), Hubertusstraße, St.-Gundekar Straße, Wüstenroterstraße, Schubertstraße und die Beethovenstraße (Teilbereich). Die Erschließung der Wüstenrotsiedlung begann Mitte der 1950er Jahre, die Infrastruktur in diesem Bereich ist inzwischen stark sanierungsbedürftig.
Korrodierte Abwasserleitungen
Besonders die Abwasserleitungen, die in dieser Region vor Jahrzehnten installiert wurden, sind sowohl baulich als auch hydraulisch in einem schlechten Zustand. Die rund 20 cm dicken Betonrohre sind stark korrodiert, was zum Austritt von Abwasser und zum Eindringen von Grundwasser führt. Dies stellt eine erhebliche Belastung für die Umwelt und die Funktionsfähigkeit des Kanalsystems dar. Daher wird die Kanalsanierung mit neuen Rohrdurchmessern zwischen 30 und 40 cm durchgeführt, um den Starkregenabfluss ohne Überstau zu gewährleisten. Zudem wird ein neuer Regenüberlauf in der Hubertusstraße installiert, der das veraltete System ersetzt.
Die Erneuerung der Wasserleitungen und Straßen erfolgt ebenfalls aufgrund des Alters der Infrastruktur aus den 1950er Jahren. Es werden rund 1550 Meter Wasserleitungen verlegt und 80 Hausanschlüsse erneuert. Parallel dazu wird der gesamte Straßenaufbau, das sind rund 60 cm Stärke inklusive der Asphaltschichten, auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern neu gebaut.
Der Freistaat Bayern fördert die Erneuerung der Abwasserleitungen mit mehr als 40 Prozent der Investitionskosten über das Förderprogramm der RZWas. Die Gemeinde Schwarzenbruck hat sich zu dieser umfassenden Sanierungsmaßnahme entschieden, um die Lebensqualität der Bürger zu verbessern und gleichzeitig die Infrastruktur für die kommenden Jahrzehnten fit zu machen. Wie es aus der Gemeindeverwaltung weiter heißt, soll nach der Fertigstellung der Baumaßnahmen im Jahr 2027 der betroffene Ortsteil auf dem neuesten Stand der Technik sein und in der Zukunft dann für viele Jahre vor weiteren Baumaßnahmen verschont bleiben.
Quelle: DB