Nach Demonstration auf seinem Hof

Bauernverbandschef Günther Felßner stellt Strafanzeige

Ein Bild vom Protest der Gruppe „Animal Rebellion“ am vergangenen Montag.
Ein Bild vom Protest der Gruppe „Animal Rebellion“ am vergangenen Montag. | Foto: Animal Rebellion2025/03/felsner_05-scaled.jpg

LAUF – Der Präsident des Bayerischen Bauernverbands, Günther Felßner, fordert eine harte strafrechtliche Verfolgung der Tierrechtsaktivisten, die am vergangenen Montag auf seinem Hof im Laufer Ortsteil Günthersbühl dagegen protestiert hatten, dass er neuer Bundeslandwirtschaftsminister werden sollte. 13 Aktivistinnen und Aktivisten der Gruppe „Animal Rebellion“ hatten dort unter anderem ein Banner angebracht, Bengalos auf dem Dach des Stalles gezündet und laut Felßner seine Frau in Todesangst versetzt.

In einem Interview mit dem Sender BR24 sagte Felßner nun: „Es darf nicht Schule machen, dass Gewalt Erfolg hat.“ In der Aktion sehe er eine gefährliche Bedrohung der Demokratie: „Wo kommen wir hin, wenn jeder dem anderen aufs Dach steigt, mit Feuer hantiert und Menschen in Angst versetzt?“ Er habe deshalb „bewusst eine weit gefasste Strafanzeige gestellt“, um alle rechtlichen Aspekte prüfen zu lassen. Seinen Verzicht auf das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers begründete er jedenfalls mit der Protest-Aktion auf seinem Hof. In der vergangenen Woche hat die Kriminalpolizei Schwabach bereits strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

Unterstützung aus Lauf

Laufs Bürgermeister Thomas Lang hat sich am Donnerstag in der Sitzung des Laufer Stadtrats solidarisch mit Günther Felßner erklärt: „Mit dem Eindringen in den Privatgrund, mit dem Schaffen von Angst wurde vor wenigen Tagen eine unverhandelbare Grenze überschritten. Dieses Verhalten lässt sich nicht relativieren, dafür darf es kein Verständnis geben. Mir wird angst und bange um unsere Werte und um hochgeschätzte Prinzipien.“ Wer Politiker und ihre Familie angreift oder dieses Verhalten rechtfertigt, der gefährde unsere Demokratie, sagte der Rathauschef.

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