Klimaschutz, Rechtsruck, Deutschlandticket

Talkrunde: Chefin der Bayern-SPD Ronja Endres zu Gast in Feucht

Lisa Huber (links) und Lucas Fink (rechts) interviewen Ronja Endres auf dem roten Sofa.
Lisa Huber (links) und Lucas Fink (rechts) interviewen Ronja Endres auf dem roten Sofa. | Foto: Helga Schönsteiner2025/02/fcec079b72e28209b54a4aa3f3da1ef9c553e765_max1024x.jpg

FEUCHT – Die bayerische SPD-Landesvorsitzende Ronja Endres war nach Feucht gekommen und stellte sich den Fragen des SPD-Ortsvereins: beim „Talk auf dem Roten Sofa“. Ursprünglich war geplant, dass auch Jan Plobner zur aktuellen Lage im Bundestag befragt wird. Er fehlte jedoch erkrankt.

Endres stand zu vielen aktuellen Fragen Rede und Antwort. Ein besonderes Anliegen ist ihr der öffentliche Nahverkehr. Dessen Ausbau müsse unbedingt intensiviert werden, auch in ländlichen Gebieten, forderte sie. Das Deutschlandticket nannte sie einen großen Erfolg der Ampelregierung, auch wenn es für Familien noch zu verbessern sei. Keine andere Regierung habe ein derart einfach handhabbares Ticket vorher zuwege gebracht.

Das Bildungssystem braucht ihrer Ansicht nach dringend Verbesserungen. Der Mangel an Lehrkräften und die Sanierung von maroden Schulgebäuden müsse vorrangig in Angriff genommen werden. Auch wäre es ihrer Überzeugung nach förderlich, wenn die Kinder mehr als nur vier Jahre eine gemeinsame Schule besuchen könnten.

Große Sorgen bereitet Endres der Rechtsruck in der Gesellschaft. Jede demokratische Partei müsse sich fragen, was sie falsch gemacht hat und sie müssen kompromissbereit sein, aber nur mit demokratischen Parteien, die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Die Kultur des Kompromisses ist in der Gesellschaft verloren gegangen, meinte Endres.

Ein weiterer Diskussionspunkt des Abends war das Klimaschutzgesetz. In dem Bereich Erneuerbare Energien sei Deutschland dank der Ampelregierung in den vergangenen Jahren vorangekommen, die Bemühungen empfindet sie jedoch noch nicht als ausreichend. Klimaschutz, meint Endres, geht nur, wenn sich die Leute nicht abwenden, sondern durch finanzielle Anreize mitgenommen werden. Einkommensabhängige finanzielle Hilfen seien ein Anliegen ihrer SPD.

Mit ihrem Parteiprogramm zur Bundestagswahl wolle die SPD auch verhindern, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht, unter anderem durch konkrete Hilfen für Familien und durch eine Erhöhung des Mindestlohnes. Viele weitere Problemfelder wurden bei der Veranstaltung im Zeidlerhof angesprochen.

Die Fragen an Ronja Endres stellten SPD-Marktgemeinderätin Lisa Huber und SPD-Ortsvereinsmitglied Lucas Fink. Der Abend wurde durch die Musik der Margarets Basement Band bereichert.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren