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Keuchhustenfälle steigen: Gesundheitsamt empfiehlt Auffrischungsimpfung

Symbolfoto Impfung
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FISCHBACH/ALTENFURT – Das Gesundheitsamt empfiehlt eine Auffrischungsimpfung gegen Keuchhusten, da die Fallzahlen europaweit zuletzt angestiegen sind, insbesondere bei Kindern. Personen werden angehalten, auf Symptome wie einen langanhaltenden Husten und anfallartige, stakkatoartige Hustenanfälle zu achten und bestehende Impflücken zeitnah zu schließen.

Der Leiter des Nürnberger Gesundheitsamts, Klaus Friedrich, betont den Anstieg von Keuchhustenfällen nach der Corona-Pandemie und rät dazu, den eigenen Impfstatus hinsichtlich Keuchhusten und Tetanus zu überprüfen und sich zeitnah eine kombinierte Auffrischimpfung zu sichern. Keuchhusten ist eine meldepflichtige Infektionserkrankung der Atemwege, die durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen wird. Über einen Zeitraum von etwa fünf Wochen ist die Krankheit hoch ansteckend.

Drei Wochen Besuchsverbot

Ungeimpfte Personen, die mit Keuchhustenerregern in Berührung kommen, erkranken im überwiegenden Teil der Fälle daran. Bei erkrankten Säuglingen und Kindern ist es erforderlich, dass sie Gemeinschaftseinrichtungen wie Krippen, Schulen und Kitas drei Wochen fernbleiben. Jugendliche und Erwachsene zeigen eine andere Symptomatik als Säuglinge und Kleinkinder. Bei Erwachsenen steht vor allem der langanhaltende, trockene Husten im Vordergrund.

Für einen wirksamen Schutz wird eine Grundimmunisierung mit drei Impfungen im Kleinkindalter von zwei, vier und elf bis 14 Monaten empfohlen. Da der Impfschutz nicht lebenslang anhält, werden Auffrischungsimpfungen in Absprache mit dem Hausarzt empfohlen. In Bayern ist noch viel Luft nach oben: Nur 44,3 Prozent haben ausreichenden Schutz gegen Keuchhusten.

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