RÜCKERSDORF – Auch in diesem Jahr unterstützt die Irmgard- und Georg-Wehrfritz-Stiftung im Zusammenschluss mit der Ingeborg-Schnabl-Stiftung das Blindeninstitut Rückersdorf mit insgesamt 9000 Euro. Beiden Stiftungen liegt die Förderung von hilfsbedürftig kranken Menschen und von Einrichtungen, die sich um diese Menschen kümmern, besonders am Herzen.
Anlässlich der Spendenübergabe besuchten stellvertretend für die beiden Stiftungen Sebastian Brütting, Filialleiter der Hypovereinsbank in Lauf, und Sven Hoyer, Spezialist für Vermögens- und Nachfolgeplanung, das Institut am Dachsberg. Beide machten sich selbst ein Bild davon, welchen Mehrwert der sogenannte Snoezelenraum und der in der Frühförderung eingesetzte „Spot-Vision-Screener“ für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen darstellen.
Was ist ein Snoezelenraum?
Mehrmals durfte sich das Blindeninstitut Rückersdorf nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren über die Zuwendungen durch diverse von der Hypovereinsbank verwaltete Stiftungen freuen. In diesem Jahr erhielten Sven Hoyer und Sebastian Brütting von Julia Rose und Katrin Tragelehn, Ressortleitung Wohnen, eine Einweisung in den neu eingerichteten Snoezelenraum.
Das aus den Niederlanden stammende Konzept des Snoezelens hat sich in den vergangenen zehn Jahren im Institut gut bewährt und ermöglicht es den Kindern und Jugendlichen, Momente der Entspannung und Ruhe zu erfahren. Bei der schlicht gehaltenen Neuausstattung bestehend aus Wasserbetten, Bodenlagerungskissen und Leuchtmatten stellt der gezielte Einsatz von Illumination in Form von Wassersäulen, Lichterschlangen und Leuchtkieseln einen spannenden Kontrast dar. Im gedämpften Licht oder im abgedunkelten Raum können diese Leuchtutensilien trotz der oftmals vorliegenden Sehbehinderungen der Kinder und Jugendlichen weitestgehend wahrgenommen werden.
In der „Frühförderung Sehen“, die überwiegend zu Hause stattfindet, wird seit Anfang Dezember der „Spot-Vision-Screener“ eingesetzt. Dieses handliche Gerät ermöglicht es den Orthoptisten der Frühförderung, genaue Augenmessungen durchzuführen, die auf einer Distanz von einem Meter erfolgen können. Dabei sei eine stressfreie Auswertung möglich, heißt es. Mit diesen Daten lassen sich erste Therapieansätze erarbeiten.
Vertrauen in die Arbeit
Die Irmgard- und Georg-Wehrfritz-Stiftung und die Ingeborg-Schnabl-Stiftung sind zwei von rund 60 Stiftungen ihrer Art in Nordbayern, für die die Hypovereinsbank mit weiteren Organisationen ehrenamtliche Vorstände entsendet und damit die Verwaltung sichert. Die erwirtschafteten Stiftungserträge kommen den satzungsmäßigen Zwecken zu. Die finanziellen Förderungen drückten erneut die Wertschätzung und das Vertrauen gegenüber der Arbeit des Blindeninstituts Rückersdorf aus, freute sich Institutsleiter Daniel Boldt.