Stimmkreis Nürnberger Land

Kandidatencheck: Felix Locke (Freie Wähler)

Felix Locke (Freie Wähler)
Felix Locke (Freie Wähler) | Foto: privat2023/09/Kandidaten-FW.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Für den Kandidatencheck wurden den Direktkandidaten der im Landtag und im Bundestag vertretenen Parteien Fragen zu verschiedenen Politikfeldern gestellt. Die Fragen behandeln die Themen Energiewende, Gesundheit und Bildung. Was Felix Locke (Freie Wähler) aus dem Stimmkreis Nürnberger Land geantwortet hat.

Mehr Windräder, mehr Photovoltaikanlagen – und dazu noch große Stromtrassen? Wie gelingt der Ausbau der Erneuerbaren Energien in unserer Region?

Locke: Die Energiewende gelingt nur im Schulterschluss mit Kommunen, Bürgern und Unternehmen. Wir wollen unser Klima schützen, gleichzeitig ist es wichtig, Wohlstand zu erhalten. Diese Ziele zu vereinen, verlangt intelligente Lösungen, keine Ideologie. Bayern möchten wir zum Wasserstoffland Nr. 1 machen. Mein Ziel ist, dass unsere Region einen erheblichen Beitrag leistet. Der Ausbau von Windrädern und PV-Anlagen muss beschleunigt werden. Hier müssen wir aber alle mitnehmen. Den Bedarf an großen Stromtrassen stelle ich infrage, vielmehr sollten wir in den Ausbau der Verteilnetze und die Wasserstoffinfrastruktur investieren.

Zahlreiche Krankenhäuser sind in wirtschaftlicher Schieflage, außerdem fehlt es an Personal. Was muss die Landespolitik unternehmen, um die Gesundheitsversorgung zu sichern?

Locke: Der vom Bund angestrebte Kahlschlag in der Krankenhauslandschaft muss verhindert werden. Wir wollen eine flächendeckend starke Gesundheitslandschaft – auch auf dem Land. Der Bund muss eine ausreichende langfristige Finanzierung sicherstellen. Eine wichtige Maßnahme auf Landesebene, ist die Schaffung eines Sondervermögens von einer Mrd. Euro für den Erhalt der Krankenhäuser. Dem Personalmangel müssen wir durch die Gewinnung von Auszubildenden auch aus dem europäischen Ausland oder durch Migranten entgegenwirken. Auch die Einführung eines verpflichteten Gesellschaftsjahrs für alle würde zu einer Entlastung führen.

Wie schafft es der Freistaat, seine Schulen in Zukunft mit ausreichend vielen Lehrern auszustatten?

Locke: Unsere Lehrkräfte müssen adäquat entlohnt werden. Das von uns durchgesetzte Einstiegsgehalt von A13 muss umgesetzt werden! Zusätzlich braucht es attraktive Arbeitsbedingungen. Dazu gehören die Anerkennung von Erfahrung und Qualifikation, flexible Arbeitszeitmodelle und Festanstellungen statt Zeitverträge. Auch müssen wir unsere vorhandenen Lehrkräfte durch mehr Verwaltungskräfte oder den Einsatz von multiprofessionellen Teams entlasten. Die Lehrerausbildung muss flexibilisiert und praxistauglicher werden. In den Phasen der Aus-, aber auch Weiterbildung sind Inklusion, Integration, aber auch Digitalisierung zu stärken.

Fragen: Andreas Sichelstiel

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren