LAUF – Wenn das Herz aus dem Takt gerät oder der Herzmuskel nicht so arbeitet, wie er soll, ist eine präzise Diagnose die Voraussetzung für eine optimale Therapie. Das Herz-Team im Krankenhaus Lauf kann dabei seit Kurzem auf eine Stressecholiege zurückgreifen. Das Gerät konnte dank einer großzügigen Spende des Fördervereins Lauf angeschafft werden.
Zwei- bis dreimal pro Woche ist die Stressechokardiographie in der Kardiologie am Krankenhaus Lauf inzwischen im Einsatz. Anders als beim herkömmlichen Belastungs-EKG liefert die Liege dank zusätzlichen Ultraschalls präzise Rückschlüsse auf mögliche Durchblutungsstörungen, Klappenfehler oder Veränderungen an den Herzkranzgefäßen. „Dank der neuen Untersuchungsmethode können wir leichter beurteilen, ob weitere Maßnahmen wie zum Beispiel ein Herzkatheter oder Eingriffe an den Herzklappen notwendig sind oder nicht“, so Dr. med. Dennis Eckner, Oberarzt und Leiter der Kardiologie. Nicht selten bleiben den Patienten glücklicherweise so aufwendige Eingriffe erspart.
Pumpfunktion wird sichtbar
Bei der Untersuchung liegt die Patientin oder der Patient auf der Stressecholiege und tritt wie bei einem Fahrrad in die Pedale. Sollte die Mobilität eingeschränkt sein, kann diese Belastung auch durch die Gabe eines speziellen Medikamentes erreicht werden. „Im Ultraschall unter Belastung sehen wir den Unterschied zwischen normaler und herabgesetzter segmentaler Pumpkraft und können damit mögliche Engstellen an den Herzkranzgefäßen identifizieren“, so Dr. Eckner weiter. „Diese Untersuchungsmethode ist deutlich präziser als ein Belastungs-EKG und dient letztlich der bestmöglichen Diagnose und Therapieempfehlung.“
Möglich gemacht hat die Liege der Förderverein Krankenhaus Lauf. „Dank einer großzügigen Einzelspende konnten wir den Herzenswunsch des Bereichs der Kardiologie in kürzester Zeit erfüllen“, freut sich der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. med. Martin Seitz. Ein öffentlicher Spendenaufruf des Fördervereins zur Anschaffung der Stressecholiege hatte umgehend Früchte getragen – in Form einer Einzelspende in Höhe der nötigen Anschaffungskosten von rund 15.000 Euro.
„Wir sagen Danke für die großzügige Unterstützung – insbesondere im Namen der Patientinnen und Patienten, die von der Neuanschaffung profitieren“, sagt Dr. Thomas Grüneberg, Geschäftsführer der Krankenhäuser Nürnberger Land. Der Förderverein wurde 1994 gegründet und hat seither zahlreiche Anschaffungen unterstützt. Zudem versteht er sich als Ansprechpartner für alle Belange rund um das Krankenhaus und seine Patienten.