LAUF — Der „Acid Club“ am Laufer Marktplatz ist wegen Insolvenz geschlossen. Betreiber Volker Birkel zieht damit unter anderem die Konsequenzen aus den „andauernden Protesten der Anwohner“ (wir berichteten mehrfach): Der Club habe irgendwann nicht mehr genug abgeworfen, um die Kosten für die hohen Auflagen der Genehmigungsbehörden tragen zu können, beklagt der Wirt.
Das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen gebracht hat vor rund einem Monat die Feuertreppe auf der Rückseite des früheren Heka-Gebäudes. Birkel hatte sie als zweiten Fluchtweg anbringen lassen müssen, dann aber die Leihgebühr nicht mehr bezahlen können. Daraufhin hatte das Gerüstbauunternehmen sie Mitte Mai abgebaut. Ohne zweiten Fluchtweg aber durfte der Acid Club nicht mehr öffnen. Ohne Einnahmen aber blieb Birkel keine andere Wahl als das Insolvenzverfahren.
Gegen die Gastronomie in Nürnberg anzukommen sei von vornherein schwer gewesen, grundsätzlich aber sei der Acid Club seit seiner Eröffnung im April 2010 gut gelaufen –unter anderem hatten sich 1300 seiner Gäste an einer Unterschriftenaktion für „ihren“ Club beteiligt, nachdem die Marktplatzanwohner ihrerseits mit einer Unterschriftenliste zum Laufer Bürgermeister gegangen waren. „Totgeredet“ sei der Acid Club worden, schimpft Birkel, sein persönlicher Ruf massiv geschädigt. „Wenn ich in einem Restaurant gegessen habe, sind die Leute zu mir gekommen und haben sich beschwert“, berichtet er. „Das hat keinen Spaß mehr gemacht.“
Immer neue Hiobsbotschaften über den Club hätten die Runde gemacht, immer wieder habe er seinen Gästen versichern müssen, dass er weitermache – zuletzt aber hat offenbar selbst das nicht mehr genügt. „Ich habe alle Vorgaben erfüllt, rechtlich stand der Club also auf sicheren Füßen“, beteuert Birkel. Am Ende aber seien die Auflagen doch zu teuer gewesen. Ob es mit dem Club weitergeht, vermag sein ehemaliger Betreiber nicht vorherzusagen. „Mit mir jedenfalls nicht mehr“, sagt er.
Stattdessen wolle er jetzt seine ganze verbliebene Energie in die Rettung seines Berggasthofs am Rothenberg stecken. Diesen betreibt er in der vierten Generation, ist dort Koch und Geschäftsführer in Personalunion. Dazu hat er sich prominente Unterstützung geholt: Die „Kochprofis“ des Fernsehsenders RTL II, die bereits die „Ratsstube“ in Eschenau besucht hatten, krempeln dort in diesen Tagen alles um – von der Speisekarte bis zur Tischdekoration. Das Gelernte stellt Birkels Team am Montag, 20. Juni, ab 18.30 Uhr vor laufender Kamera unter Beweis – die Tischreservierung läuft.
Also eine Insolvenz kommt ja nicht nur davon, dass die Laufer Bevölkerung gegen den Acid-Club war. Daher finde ich diese Äußerung von Herrn Birkel sehr überspannt. Und wenn ich schon merke, dass nichts mehr geht, dann schließe ich eben.
Vorallem wenn man den Bericht bis zum Ende liest!!! Für den Berggasthof wird die Hilfe der Kochprofis benötigt. War hier etwa die Schnaittacher Bevölkerung am Gange!?!?!?! Ich denke mal eher nicht. Man kann doch nicht SEINE Insolvenz zur Last auf die Schultern anderer legen. Oder sehe ich das falsch!?!?!?
Wenn man den Artikel richtig liest und auch versteht, dann gibt hier niemand der Laufer Bevölkerung die Schuld… oder ?
Eine Insolvenz ist nichts was man einfach aus einer Laune heraus macht und es sollte auch niemand darüber urteilen, der nicht selbst das Risiko einer Sebltständigkeit in der heutigen Zeit wagt… Es sollten nur die mit sprechen, die auch eine Ahnung von dem haben was da passiert ist….und das hat wohl nur Herr Birkel. Und einfach zu schließen ? Okay, Du bist nicht selbstständig !
@Stehpahnie: Ja, du hast recht, ich bin nicht selbstständig. Habe aber Kaufmann bei einem sehr großen Unternehmen gelernt. Von daher weiß ich was der Begriff INSOLVENZ bedeutet.
Aber anscheinend hast du den Bericht nicht richtig gelesen.
Hier nochmals ein paar Zitate:
…Betreiber Volker Birkel zieht damit unter anderem die Konsequenzen aus den „andauernden Protesten der Anwohner“…
– Die böse Laufer Bevölkerung! Da muss ich klar sagen, da hat wohl jemand eine falsche Standortauswahl getroffen. Damit muss ich rechnen, wenn ich sowas mitten in die Altstadt mache!!!!!
…Der Club habe irgendwann nicht mehr genug abgeworfen, um die Kosten für die hohen Auflagen der Genehmigungsbehörden tragen zu können, beklagt der Wirt….
– Die Kosten für Auflagen hat ein jeder Wirt etc. aufzubringen. Gerade wenn ich einen solchen Club betreiben will, muss ich mit höheren Auflagen und Gebühren rechnen.
…nachdem die Marktplatzanwohner ihrerseits mit einer Unterschriftenliste zum Laufer Bürgermeister gegangen waren. „Totgeredet“ sei der Acid Club worden, schimpft Birkel…
-Und da ist sie wieder die böse Laufer Bevölkerung!
Und wenn ich dann noch lese, dass ein Unternehmer die „Miete“ für eine Gerüsttreppe nicht mehr aufbringen kann, dann ist es eben an der Zeit die Reißleine zu ziehen. Und die muss ich dann als Unternehmer eben eher ziehen BEVOR es zur Insolvenz kommt.
Aber nun das Große öffentliche Jammern!!! Oder ist das eine PR-Strategie für das scheinbar „zweite tote Kind“ in Schnaittach? Also sei mir bitte nicht böse. Aber meine Meinung darf und kann jeder frei äußern in diesem Lande. Und das hab ich getan.
@Stephanie: Hier noch mal die genaue Definition des Begriffs INSOLVENZ. Weiß ja nicht, ob Du selbstständig bist!?
Eine Insolvenz kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wobei allgemein zwischen interne und externe Insolvenzursachen[1] differenziert wird.
Interne Ursachen umfassen dabei sämtliche Aktivitäten, die unmittelbar vom betreffenden Unternehmen selbst ausgehen und schließlich zur Insolvenz führen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Fehlplanungen beziehungsweise Fehleinschätzungen des Managements handeln.
Externe Insolvenzursachen beschreiben hingegen sämtliche Faktoren, die von außen auf die Unternehmung einwirken. Beispiele für externe Ursachen sind dabei strukturelle und konjunkturelle Veränderungen des Unternehmensumfelds sowie Markteintritte von neuen Wettbewerbern.
Meines Erachtens eine glatte Interne Verursachung. Siehe auch Fehlplanungen beziehungsweise Fehleinschätzungen des Managements.
Was ich hier noch hinzufügen möchte:
Es ist keinerlei persönlicher Angriff etc. auf Herrn Birkel.
Nur dieses nun öffentliche Jammern – wenn man als Unternehmer auf die Schnauze geflogen ist – kotzt die Öffentlichkeit an.
Von diesen Jammerlappen hatten wir ja genug: Frau Schäffler, Frau Schickedanz etc etc.
Laufer Jugend fahrt nach Nürnberg.
Die alten Laufer sind halt Bauernköpfe und bleiben es auch.
Querulanten halt.
Leider muss ich sagen, es ist immer wieder verwunderlich, wie jemand seine Meinung so erheblich kund tut ohne irgend welche Internas diesbezüglich zu kennen, oder waren Sie Herr Lifrieri bei der „angeblichen Fehlplanung des Managements“ dabei, dass Sie das beurteilen können? Man kann denken, was man will, ich finde es sehr schade, dass es den Acid Club nicht mehr gibt und wünsche dem Wirt alles Gute und viel Erfolg mit den Kochprofis.
Ich finde es sehr schade das unsere Jugend zum feiern lieber nach Nürnberg ausgelagert wird. Die benannte Unterschriftensammlung zeigte, dass selbst 1300 Stimmen nicht ausreichten um einen Club in einer solchen Größenordnung zu dulden. Ich verstehe nicht warum eine Stellungnahme des Betreibers Herrn Birkel so zerpflückt wird. Er hat versucht der Jugend eine Alternative für das Nachtleben in Nürnberg zu bieten. Vergleichsweise gibt es in Nürnberg auch eine belebte Gastronomie mit Anwohnern!Zu Herrn Lifrieri möchte ich kurz anmerken: Ich hoffe das Ihr Boss immer Ihr Gehalt zahlen kann, damit Sie nie in die Verlegenheit kommen unverschuldet in Insolvenz gehen zu müssen. Als Kaufmann spielen Sie mit Zahlen, in diesem Fall geht es um Menschen und deren Existenzen. Leider schaut die Realität oft anders aus. Ich wünsche Herrn Birkel alles GUTE und viel Kraft für den neuen Start.
Ich hoffe für die Laufer, dass ein adäquater Ersatz für den Acid Club aufgemacht wird! Vielleicht ja an einem besser geeigneten Ort in Lauf, wo es auch keine Beschwerden wegen angeblichem Lärm und Vandalismus gibt! Lauf hat doch sonst nichts mehr zu bieten, seit das Fun geschlossen worden ist. Eigentlich für so eine Stadt mit 25.000 Einwohnern eine Schande, weil andernorts auch Clubs und Discotheken existieren, und diese Orte sind oft bloß Dörfer! Für die Leute aus dem Oberland wäre das nämlich eine sehr gute Alternative zu Nürnberg, weil man schnell nach Lauf kommt und wieder nach Hause! Und wem es trotzdem nicht hier gefällt, der kann immer noch einen Abstecher nach Nämberch machen.
Ich sag dazu nur „typisch Lauf“