Schmucke „Oldies“ am Marktplatz

Viele Neugierige verfolgten am Marktplatz den Start der Oldies, wie hier eines Daimler-Benz aus dem Jahr 1957.
Viele Neugierige verfolgten am Marktplatz den Start der "Oldies", wie hier eines Daimler-Benz aus dem Jahr 1957.2010/06/oldtimer_fahrt_lauf_mercedes.jpg

LAUF (bu) — Da schlugen nicht nur die Herzen von eingefleischten Auto-Fans höher: Der Laufer Marktplatz war gestern wieder einmal Ausgangspunkt der ADAC Oldtimer-Fahrt, die vom hiesigen Motorsportclub organisiert wurde. Über 50 historische Autos, Motorräder und Motorradgespanne, zum größten Teil aus den 50-er und 60-er Jahren, hatten sich zur Ausfahrt formiert, die über rund 100 Kilometer durch das Nürnberger Land führte.

Von Lauf ging es über Schönberg und Weigenhofen nach Offenhausen, Klingenhof, Oberrieden, Lieritzhofen, Waller, Engelthal, Leinburg und schließlich wieder zurück nach Lauf, wo am späten Nachmittag die Siegerehrung stattfand. Insgesamt elf Prüfungen waren unterwegs zu absolvieren.

#Doch der sportliche Wettstreit zählte für die meisten wohl nur am Rande, sind solche Ausfahrten für die stolzen Autobesitzer doch vor allem eine gute Gelegenheit, ihren liebevoll gehegten und gepflegten „Oldie“ zu präsentieren und das besondere Fahrgefühl zu genießen – für das manch einer allerdings nicht zimperlich sein darf. „Meine Maschine hat hinten keine Federung, das rumpelt beim Fahren ganz schön. 100 Kilometer Strecke sind da schon das höchste der Gefühle“, erzählt zum Beispiel der Besitzer einer DKW von 1928, dem ältesten Motorrad im Feld.

Ältestes Auto (wenn auch außerhalb der Wertung) war ein Oakland von 1927, ein Sechszylinder mit Holzspeichenrädern, gefahren von Georg Seitz aus Happurg. Er bringt noch gut und gerne 100 Stundenkilometer auf die Straße, und Seitz holt ihn sogar regelmäßig aus der Garage, um zum Einkaufen zu fahren. „Unser Baby hier ist gern flott unterwegs, 120 km/h sollen es schon sein“, erzählt die Fahrerin eines Aston Martins von 1935 stolz, die extra für die Ausfahrt aus dem Raum Bayreuth angereist war. Auf die Rallye freute sich auch Jonas aus Neunkirchen im Skoda von 1969. „Als wir den Wagen bekommen haben, war er einfach nur eine Tonne Alteisen“, erzählt sein Vater, begeisterter Besitzer des schicken Blauen, der erst zum zweiten Mal an einer Ausfahrt teilnahm.

Joachim Lederer vom MC Lauf versorgte die zahlreichen Schaulustigen im Startbereich mit interessanten Informationen rund um die Autos und Motorräder. So erfuhr man zum Beispiel über einen Rover, dass die Queen von England einen baugleichen Typ in ihrem Fuhrpark hat.

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