LAUF — Vor fünf Jahren wurde der Bundesfreiwilligendienst eingeführt. Nun tritt beim BRK Nürnberger Land mit Daoud Alajjouri ein anerkannter Flüchtling seinen 18-monatigen Freiwilligendienst in der Hilfsorganisation an.
Der junge Mann aus Damaskus, der vor zwei Jahren dem syrischen Bürgerkrieg entfliehen konnte und seither mit Frau und zwei Kindern im Nürnberger Land lebt, hatte sich schon zuvor ehrenamtlich im Roten Kreuz engagiert. Sein Dienst als Bufdi bietet ihm viel Abwechslung: Neben Übersetzungsdiensten, Mithilfe in der Ersten-Hilfe-Ausbildung, der Pflege des Fuhrparks oder als Hausmeistergehilfe hat sich der gelernte Koch und Mechaniker im Kreisverband bereits den Ruf als „Mann für alle Fälle“ erworben.
„Deutschland hat meiner Familie und mir so viel gegeben, jetzt möchte ich etwas zurück geben“, sagt der 32-Jährige. Sein Anleiter Michael Thomaschek schätzt an seinem neuen Kollegen vor allem dessen Gewissenhaftigkeit und technisches Geschick sowie die Tatsache, dass sich Daoud für keine Tätigkeit zu schade ist. Ab Herbst besucht der Syrer zudem die Fahrschule, um mit Führerschein in noch mehr Bereichen einsetzbar zu sein.
Auch BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Deyhle ist zufrieden mit dem neuen Mitarbeiter: „Der Bundesfreiwilligendienst ist für Daoud Alajjouri eine hervorragende Gelegenheit, sich an das deutsche Arbeitsleben zu gewöhnen und seine Sprachkenntnisse weiter zu verbessern. Einer späteren Übernahme in ein reguläres Arbeitsverhältnis steht aus heutiger Sicht nicht viel im Weg.“
