Experten vor Ort

Perfektes Sehen mit moderner Technik

Maximilian und Susann Theuerkauf (v. rechts) mit ihrem Team. | Foto: A. Pitsch2021/10/TeamBrillenFenster.jpg

Wie kam es zu Ihrer Leidenschaft als Optiker?
Maximilian Theuerkauf: Ich kam über ein Praktikum bei Augenoptik Leidig während der Realschulzeit zu diesem Beruf. 2001 habe ich dann auch meine Ausbildung angefangen, weil mir die Arbeit einfach richtig Spaß gemacht hat.

Susann Theuerkauf: Bei mir war es im Prinzip ähnlich, wenn auch nicht so geradlinig: Auch ich habe in der 8. Klasse ein Praktikum gemacht, bin dann aber erst 2004 über Umwege zur Lehre gekommen. Wir beide haben uns dann 2008 bei und über die Arbeit kennengelernt.

Wie verlief Ihr Weg in die Selbstständigkeit und warum wählten Sie diesen?
Maximilian Theuerkauf: Der Wunsch, einmal einen eigenen Laden zu haben, den gibt es schon länger. Aber nach der Ausbildung und dem Besuch der Meisterschule in Schwarmstedt war ich erst einmal in verschiedenen leitenden Positionen im Bereich Augenoptik tätig, um Erfahrung zu sammeln. Dadurch, dass wir eine Familie gegründet haben, verschwand das Ziel mit der Selbstständigkeit aus dem Fokus. Als meine Frau 2018 durch einen Arbeitgeberwechsel zu Helmut Geng kam und dann sein Abschied aus dem Berufsleben anstand, passte es perfekt, sein Geschäft zu übernehmen.

Was zeichnet Sie als Experte in Ihrem Fachbereich aus?
Susann Theuerkauf: Jeder Mensch ist einzigartig – auch seine Augen und die Anforderungen an diese. Daher bieten wir als Augenoptiker und Augenoptikermeister eine individuelle Beratung an, um ein bestmögliches Sehen zu erreichen. Dazu gehört übrigens auch das Thema Vorsorge in Form einer umfassenden Sehanalyse. Dazu gehören der Check der Sehstärke, der Sehan-forderungen sowie Screenings. Vor allem für gesundheitsbewusste Brillen- und Kontaktlinsenträger ist das wichtig: Denn nur so können Veränderungen am Auge frühzeitig erkannt und dann auch behandelt werden.

Was macht Ihren Betrieb besonders?
Maximilian Theuerkauf: Wir haben unseren Fokus auf die schon genannte moderne Sehanalyse gelegt. Brillenträger werden sich noch an einstige Gläserbestimmungen erinnern. Man bekam ein Gestell mit Rädchen und Schräubchen auf die Nase, in das unterschiedliche Gläser gesteckt wurden, und das wiederholte sich so lange, bis man Zahlen, Buchstaben und Konturen nach eigenem Urteil gut erkennen konnte. Jetzt arbeiten wir mit der neueste Mess- und Brillenglastechnologie. Bei diesem Verfahren ermöglicht ein Wellenfrontmessgerät eine punktgenaue Vermessung, bei der die Augen vollständig und detailliert erfasst werden. Dabei werden optische Fehler ermittelt, die mit konventionellen Sehschärfenprüfungen nicht aufgedeckt werden können.

Wie genau funktioniert diese moderne Seh-Analyse?
Maximilian Theuerkauf: Im Prinzip gliedert sich diese in zwei Teile – in den Check der Augen und diverse Screenings. Wir versuchen dabei herauszufinden, wie der Träger mit der Sehhilfe zurechtkommt oder ob es beim Autofahren im Dunkeln, beim Sport oder in anderen Situationen Probleme gibt. Richtig analysiert wird das Auge dann in Sachen Innendruck, Augenhintergrund und Linse. Bei Letzterer wird die Transparenz exakt dargestellt, um so die Sehstärke sicherer bestimmen zu können. Vielen bekannt ist sicher das Messen des Augeninnendrucks. Er gilt als Hauptrisikofaktor für den grünen Star. Per Scheimpflugtechnik können wir in die vorderen Augenabschnitte blicken, was Informationen über Störungen beim beidseitigen Sehen geben kann. Mit der Wellenfront-Analyse lassen sich dann die Werte der neuen Sehhilfe – egal ob für Tag- oder Nachtsehen – 25-fach genauer bestimmen als mit der konventionellen Methode. Zuletzt ermitteln wir noch die Zusammensetzung des Tränenfilms, denn viele Menschen klagen mittlerweile über trockene Augen.

Susann Theuerkauf: Mit all diesen Methoden können wir somit Empfehlungen geben oder zum Arztbesuch raten. Braucht es das nicht, sondern hat sich der Kunde für eine Brille entschieden, dann stellt er sich mit dem ausgewählten Modell vor ein Video-Zentriergerät. Eine Drei-Perspektivenkamera in der verspiegelten Säule ermittelt weitere Daten, wie Sitz der Brille, Körpermaße, Haltung und Blickdynamik, um so die Brillengläser ganz individuell anfertigen zu können.

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Was macht dieses Vorgehen so einzigartig und vorteilhaft für den Kunden?
Maximilian Theuerkauf: Innerhalb kürzester Zeit erhält der Optiker einen „Fingerabdruck“ des Auges mit bisher unerreichten Angaben. Damit können Gläser auf die hundertstel Dioptrien genau gefertigt werden. Die Messwerte ermöglichen aber auch eine Entscheidung, ob die Nutzung von Präzisionsgläsern für den jeweiligen Kunden überhaupt sinnvoll ist, denn die Kosten sind natürlich höher als bei herkömmlichen Gläsern. Dafür wird die erreichbare Sehqualität ungleich höher, vergleichbar mit den Bildern eines vollständig hochauflösenden Full-HD-Fernsehgerätes. Die Umwelt wird heller, klarer, kontrastreicher, mit scharfen Konturen und brillanten Farben.

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Unternehmensdaten:

ADRESSE
Brillenfenster
Oberer Markt 16, 91217 Hersbruck
Tel.: 09151 2692
[email protected]

LEISTUNGEN
Sehanalyse, Brillenberatung und -reparatur,
Kontaktlinsenanpassung, Brillencheck

FAKTEN
Übernahme von Augenoptik Geng im April 2021
Drei Mitarbeiterinnen:
Melanie Haas (20 Jahre im Unternehmen),
Sylvia Engelhard (etwa 10 Jahre dabei) und
Vanessa Herrmann (seit rund fünf Jahren im Team)

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