VELDEN – In Anwesenheit des gesamten Lehrerkollegiums, Vertretern des Elternbeirats und vieler Gäste wurden an der Mittelschule Velden Konrektor Bernd Keck und „Urgestein“ Helmut Renner in den Ruhestand verabschiedet.
„Das Dream-Team Helmut und Bernhard“, wie Rektorin Heike Huhnholz die beiden gebürtigen Oberpfälzer in ihrer Begrüßung bezeichnete, verbindet viele Gemeinsamkeiten in ihrem beruflichen Werdegang. Beide hätten 1960 in Sulzbach-Rosenberg beziehungsweise im nahen Röckenricht das Licht der Welt erblickt, gingen dort in die jeweilige Grundschule, ehe sie sich erstmals am Gymnasium in Sulzbach und beim gemeinsamen Hobby, dem Basketball beim TuS Rosenberg, trafen. Nach dem gemeinsamen Pädagogik-Studium in Regensburg landeten beide zunächst in Oberbayern, ehe sie sich nach Mittelfranken versetzen ließen.
Auf Umwegen
Helmut Renner kam 1990 als Hauptschullehrer zunächst für ein Jahr nach Hartenstein und wurde ab diesem Zeitpunkt stets im Turnus in den Klassen 5 und 6 eingesetzt. Bernhard Keck kam auf Umwegen über Schnaittach und Hersbruck nach Velden, wo er 2008 zum Konrektor der Mittelschule ernannt wurde. Seither unterrichtete er hauptsächlich in den Klassen 7 mit 9.
Mit Ruhe und Gelassenheit
Huhnholz bezeichnete ihn als „umfassend kompetenten Lehrer und Erzieher“, der Neuem mit grundsätzlichem Skeptizismus begegnet sei und deshalb mit kalkuliertem und gezieltem Kräfteeinsatz gearbeitet habe. Helmut Renner beschrieb sie als Lehrer, der in Ruhe, mit Übersicht und Gelassenheit mit einem großen Maß an Bescheidenheit unterrichtet habe.
Für den langjährigen Einsatz in Velden dankte sie beiden auch im Namen vieler ehemaliger Schülerinnen und Schüler. „Blickt eurem verdienten Ruhestand mit großer Freude entgegen!“, so der abschließende Wunsch der Schulleiterin.
Bühne frei
„Danke, dass du deine Vorgängerin auf die Bühne lässt!“, meinte die frühere Rektorin Renate Scharrer bei ihrem Rückblick. Sie hatte mit Keck und Renner etliche Jahre zusammengearbeitet und von vielen netten Anekdoten, aber auch von zahlreichen gemeinsam getragenen Entscheidungen zu berichten. Dabei sei Helmut Renner ein beständiges und zuverlässiges Mitglied des Kollegiums gewesen. Und Bernhard Keck sei ein gewichtiger Anwalt für die Mittelschule geworden. Beiden dankte sie für ihre Lebensleistung, hätten sie es doch verstanden, stets die Talente der ihnen anvertrauten Kinder zu fördern. Dieser Einsatz sei auch von allen Eltern stets geschätzt worden.
Lehrer Günther Brückner gab mit einer in Szene gesetzten „Sonderausgabe“ weitere Einzelheiten aus dem Leben der beiden bekannt. Mit seinen zahlreichen „Histörchen“ hatte er die Lacher auf seiner Seite.
Lehrerin Claudia Lindner dankte namens des Lehrerkollegiums mit Geschenken. Elternbeiratsvorsitzender Jan Hutzler hatte „Regionales für die beiden scheidenden Institutionen“. Und als Letzter dankte Herbert Seitz, Gemeinschaftsvorsitzender der VG Velden-Hartenstein-Vorra, auch im Namen seiner anwesenden Kollegen Volker Herzog (Vorra) und Hannes Loos (Hartenstein). Beide angehenden Pensionisten hätten vor Jahren die wichtige Reform mitgetragen und so großen Anteil, dass sich der Schulverband, identisch mit dem VG-Bereich plus Neuhaus, nicht aufgelöst habe.
Nach so viel anerkennenden Worten ging es ans kalte Buffet, zubereitet von Fachlehrerin Kathrin Preukschat und ihrer Klasse. Zwischen den Reden hatte es musikalische Einlagen gegeben, beginnend mit einem Tanz der Achtklässler.
Der Lehrerchor sang zum Abschied „Über der Schule muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ und als Zweites „Ein Lied für Helmut“, den Text der Dorfrocker hatte Steffi Munker passend umgedichtet.