Wahlkreistag im Nürnberger Land

Zufällig ausgeloste Menschen diskutieren mit Ralph Edelhäußer

Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer.
Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer. | Foto: privat2024/03/Edelhaeusser-Wahlkreistag.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Knapp 30 Personen haben sich in Reichenschwand am sogenannten Wahlkreistag mit Bundestagsabgeordnetem Ralph Edelhäußer (CSU) teilgenommen. Sie wurden per Zufall aus dem Melderegister ausgelost und per Brief zu der Veranstaltung eingeladen.

Die Teilnehmer tauschten sich zunächst untereinander zu dem Thema „Ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr – wichtige Erfahrung für alle oder zu großer Eingriff in die persönliche Freiheit?“ aus. Uneinigkeit bestand vor allem bezüglich der Frage, wie lang dieser Dienst sein sollte und zu welchem Zeitpunkt im Leben er geleistet werden sollte. Am Nachmittag kamen der Bundestagsabgeordnete Ralph Edelhäußer (CSU) sowie drei Mitarbeiter aus dem Wahlkreisbüro von Jan Plobner (SPD) dazu. Plobner selbst war – wie auch Kristine Lütke (FDP)verhindert.

Kritische Punkte waren am Nachmittag vor allem der bürokratische Aufwand einer Verpflichtung sowie die Belastung von Einsatzstellen durch Dienstleistende, die nicht motiviert sind, sich einzubringen. Gleichzeitig blieb die Hoffnung, durch eine Verpflichtung den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und jungen Menschen eine Orientierung zu bieten.

Die Teilnehmer waren nun aufgerufen sich zu überlegen, wie sich eine Pflicht auf ihr Leben ausgewirkt hätte. Ein Teilnehmer berichtete, wie lange er gebraucht hatte, um im Leben nach der Schule Fuß zu fassen und dass eine Pflicht ihm persönlich gutgetan hätte. Auch Jugendliche sprachen sich für eine Verpflichtung nach der Schule aus. Die Option eines freiwilligen Dienstes reiche ihnen nicht aus. Ein verpflichtender Gesellschaftsdienst zu einem späteren Zeitpunkt im Leben als direkt nach Schule verlor durch die Diskussion an Zustimmung.

Info: Wahlkreistage sind eintägige Veranstaltungen, bei denen Einwohner und Bundestagsabgeordnete ins Gespräch gebracht werden. Es geht dabei stets um ein Thema, das ganz Deutschland betrifft.

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