Aktivitäten per Tagebuch eintragen

Wo bleibt die Zeit? Landesamt sucht Haushalte mit Kindern für Erhebung

Symbolbild: Arbeiten mit Kind | Foto: Syda Productions/stock.adobe.com2022/09/AdobeStock_356580236-scaled.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Wo bleibt die Zeit? Das Bayerische Landesamt für Statistik sucht Haushalte mit Kindern, die an einer Erhebung rund um die Zeitverwendung teilnehmen möchten.

Wie viel Zeit wenden Männer und Frauen für „Care-Arbeit“, also unbezahlte Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit, Ehrenamt oder Pflege von Angehörigen auf? Wie viel Zeit bleibt den Menschen in Deutschland neben Arbeit, Schule oder Haushalt für Freundschaften und Familie?

Drei Tage Tagebuch

Bei der bundesweiten Erhebung soll herausgefunden soll das alles herausgefunden werden. Dafür müssen die Mitmachenden drei Tage lang ein Tagebuch über ihre Aktivitäten führen. Alle Haushaltsmitglieder, die mindestens zehn Jahre sind, notieren an drei vorgegebenen Tagen ihren Tagesablauf. Das sind alle möglichen Aktivitäten von Arbeit oder Schule über Hobbies, Mediennutzung, Wegezeiten mit Auto, Bahn oder zu Fuß bis zu Einkaufen, Kinderbetreuung und ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Als Dankeschön gibt es eine Geldprämie von 15 Euro je Haushalt sowie zusätzlich 20 Euro je Haushaltsmitglied ab zehn Jahren. So ergibt sich zum Beispiel bei einem Haushalt mit vier Personen (alle jeweils über zehn Jahre alt) eine Geldprämie von insgesamt 95 Euro. Netter Nebeneffekt: Alle, die mitmachen, können sich einen Überblick über ihren persönlichen Tagesablauf verschaffen und einmal ganz genau festzuhalten: „Wo bleibt eigentlich meine Zeit?“.

Unter diesem Motto führt das Bayerische Landesamt für Statistik diese Erhebung noch bis Ende 2022 in Bayern durch. Über 900 Haushalte im Freistaat haben bereits teilgenommen.

Neben den teilnahmebereiten Haushalten mit Kindern – zum Beispiel auch Alleinerziehende, oder Mehrgenerationenfamilien, werden auch Rentnerinnen und Rentner gesucht, die alleine leben.

Einzigartige Erkenntnisse zum Thema „CareArbeit“

Auf Basis der Daten aus der Befragung wird beispielsweise der „Gender Care Gap“ als Indikator für die Gleichstellung von Männern und Frauen berechnet. Aus den Daten der letzten ZVE von 2012/13 geht hervor, dass Frauen gut 50 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Care-Arbeit verwenden als Männer.

Info und Anmeldung

Mehr Informationen zur Zeiterfassungserhebung unter: www.zve2022.de. Teillnahmeinteressierte können sich hier anmelden.

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