OTTENSOOS – „Taffcity“ – so hieß die imaginäre Stadt, die Ottensooser Grundschüler bei ihrem diesjährigen Projektspiel gründeten. Das Ganze fand im Rahmen des Schulversuches „MIT!“ der Bayerischen Staatsregierung und passend zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes statt. Abgeschlossen wurde das Projekt mit einem Fest für Eltern und andere geladene Gäste.
Sowohl die Ehrengäste Landrat Kroder, Bürgermeister Falk aus Ottensoos, Bürgermeister Lang aus Lauf sowie Sabine Herde und Joachim Schnabel als Vertreter des Schulamtes als auch die gesamte Schulfamilie trafen sich in der Stadt, die die Kinder eigens geplant hatten, und staunten nicht schlecht, was diese gemeinsam mit dem gesamten Team der Schule auf die Beine gestellt haben.
Unter dem Motto „Gelebte Demokratie kennt kein Alter“ übernahmen die Kinder die Rollen der Erwachsenen. Im Gegensatz zur letztjährigen Umsetzung der schuleigenen Stadt, bereiteten die Schülerinnen und Schüler diesmal schon in der Planungsphase jeden einzelnen Standort ihrer Stadt weitgehend eigenverantwortlich vor. In jahrgangsübergreifenden Arbeitsgemeinschaften wurde mitgedacht, mitgesprochen und mitgestaltet.
So entstanden neben den „Herzstücken“ der Stadt – dem Arbeitsamt und der Bank – auch ein Escape-Room, ein Gaming-Center und ein Fitnessbereich. Auch ein Wellnesscenter samt Friseur und ein Restaurant wurden von den Kindern geplant und geführt. Als Höhepunkt erwies sich das McTaff, ein Schnellimbissrestaurant mit Drive-in, dessen Original die Kinder in Lauf extra einen Besuch abgestattet hatten, um mit den Abläufen vertraut zu werden. Wie schon im letzten Jahr lenkte ein von den Kindern demokratisch gewählter Stadtrat die Geschicke der Stadt. Die Mitglieder dieses Stadtrats hatten sich vorab auf der Gemeinde Ottensoos über die Abläufe einer Gemeinderatssitzung erkundigt. Geleitet wurde der Stadtrat souverän von den beiden Bürgermeistern Dominik Genser, Klasse 4a, und Lotta Wolf, Klasse 2b.
Interessierte Besucher konnten sich zu einer Stadtführung anmelden. Auf die Frage, warum es in Taffcity so wenig Streit gibt, antworteten die gefragten Kinder übereinstimmend: „Weil wir alle so beschäftigt sind.“ Auch Schulleitung, Lehrerinnen und alle beteiligten externen Kräfte genossen das entspannte Stadtleben und bedauerten den Moment, als Taffcity seine Tore schloss.