Auch Einschränkungen am Klinikum Nürnberg

Warnstreik: Kindertagesstätten im Landkreis betroffen

Symbolfoto Streik Warnstreik
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NÜRNBERGER LAND – Im öffentlichen Dienst wird am Donnerstag und Freitag wieder gestreikt. Die Beschäftigten fordern acht Prozent mehr Lohn, mindestens 350 Euro. Doch bevor am Freitag die dritte Verhandlungsrunde beginnt, weitet die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks aus. 

In Lauf hat deswegen die Kunigunden-Kindertagesstätte am Donnerstag geschlossen. Auch der Bertlein-Kindergarten bleibt zu, bietet allerdings eine Notbetreuung an. „In Absprache mit den Einrichtungsleitungen wurde einen Elternbrief verfasst, der darüber informiert“, heißt es aus dem Laufer Rathaus.

In Röthenbach bleibt der städtische Kinderhort an der Seespitzschule geschlossen, wie Betina Urban, Leiterin des Personalamts im Rathaus sagt. Aus anderen Einrichtungen würden zwar vereinzelt auch Beschäftigte am Streik teilnehmen, aber der Betrieb könne weiterlaufen. Gleiches gilt für die restlichen staatlichen Kindertagesstätten in Lauf.

Warnstreik auch am Klinikum

Beschäftigte des Klinikums Nürnberg sind von der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag, 13. sowie Freitag, 14. März, zum Warnstreik aufgerufen. An diesen zwei Tagen ist am Klinikum Nürnberg mit Einschränkungen in der medizinischen Versorgung zu rechnen. Das bedeutet, dass „geplante Behandlungen und operative Eingriffe verschoben werden müssen, bei denen dies medizinisch vertretbar ist“ heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums Nürnberg. Betroffene Patienten würden im Vorfeld so früh wie möglich von den behandelnden Abteilungen informiert. Die Notfallversorgung für dringende Fälle ist aber „zu jeder Zeit sichergestellt“.

Der Streikaufruf für Beschäftigte in Gesundheitseinrichtungen des öffentlichen Diensts im Rahmen der laufenden Tarifrunde mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände gilt für beide Tage bis zum Ende des Nachtdienstes am Samstag, 15. März um 6 Uhr. Auch am Klinikum Nürnberg haben Mitarbeiter angekündigt, die Arbeit niederzulegen.

Zweiter 48-Stunden-Streik

Das Klinikum Nürnberg „respektiert das Streikrecht seiner Beschäftigten, bedauert aber die Streikfolgen und bittet um Verständnis für Verschiebungen“ heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der im Abstand von nur wenigen Tagen erneute 48-stündige Streik erfordere wieder neue kurzfristige Umplanungen. Bereits bei den Warnstreiks vom 13. Februar sowie 6. und 7. März hätten zahlreiche Termine und Operationen ausfallen müssen.

Auch in den Notaufnahmen könne es an Streiktagen zu längeren Wartezeiten kommen. Das Klinikum Nürnberg appelliert daher erneut an die Bürger, die Notaufnahmen nur bei akuten Notfällen aufzusuchen, die nicht im ambulanten Bereich versorgt werden können. Die Krankenhäuser in Lauf und Altdorf seien laut der Pressesprecherin des Klinikums Nürnberg, Isabell Lauer, aufgrund der „geringen Streikbereitschaft“, nicht betroffen. Der Betrieb soll regulär stattfinden. 

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