Stadtwerke bitten Bürger, genauer hinzusehen

Ratgeber: Was ist zu tun, wenn Grundstückseigentümer Ratten entdecken?

Sie sind scheu und nachtaktiv: Ratten. In den letzten Tagen sind im gesamten Stadtgebiet einige davon gesichtet worden.
Sie sind scheu und nachtaktiv: Ratten. In den letzten Tagen sind im gesamten Stadtgebiet einige davon gesichtet worden. | Foto: trufelka/stock.adobe.com2023/12/Ratte-scaled.jpeg

HERSBRUCK – Wem Ratten auffallen, sollte dies der Kläranlage melden, die für die Stadt Hersbruck deren Bekämpfung koordiniert und durchführt. Doch auch mit ein paar einfachen vorbeugenden Maßnahmen könne jeder Ratten das Leben schwer machen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke Hersbruck.

Drei pro Einwohner

Ratten sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die sich sehr gut anpassen können. Sie sind häufig in der Kanalisation, Park- und Grünanlagen oder in Wohngebieten zu finden, weil sie dort große und leicht zugängliche Nahrungsquellen finden. Laut Experten kommen in deutschen Großstädten so zirka drei Ratten auf jeden Einwohner.

Eine einzelne Ratte, die über den Hof huscht, sei dabei noch kein Rattenbefall, heißt es in der Pressemitteilung. Dennoch weisen die Stadtwerke Hersbruck auf einige Tipps hin: Essensreste sollten nicht über die Toilette oder den Abguss entsorgt werden, das zieht Ratten an und sie nisten sich dauerhaft an dieser Stelle im Kanal ein. Lebensmittelabfälle sollten nicht auf dem Kompost liegen gelassen, Abfallbehälter fest verschlossen und gelbe Säcke bis zur Abholung unzugänglich aufbewahrt werden.

Nur der Fachmann

Grundsätzlich sind Grundstückseigentümer und Nutzungsberechtigte verpflichtet, auf privatem Grund Ratten eigenverantwortlich zu bekämpfen. Nach dem Tierschutzgesetz dürfen das nur Personen tun, die die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten haben. Professionelle Schädlingsbekämpfer sind im Branchenverzeichnis unter dem Stichwort „Schädlingsbekämpfung“ oder beim deutschen Schädlingsbekämpfer-Verband zu finden.

Wer mehrere Ratten auf öffentlichem Grund bemerkt, sollte das bei der Kläranlage melden (Telefon (09151) 94254; E-Mail: [email protected]). Dann kümmert sich in der öffentlichen Kanalisation eigens ausgebildetes Personal des Abwasserbetriebes um die „Gesundheitsschädlinge“, die Infektionskrankheiten übertragen können.

Wichtige Regeln

Die Stadtwerke Hersbruck erinnern in diesem Zusammenhang auch an ein paar weitere wichtige Regeln: Speiseöl, Fett oder Katzenstreu besser in einen Plastikbeutel füllen und in den Hausmüll statt in die Toilette werfen, denn diese Stoffe fließen nicht ab und müssen mühsam aus dem Kanal entfernt werden. Auch Wattestäbchen, Küchen- und Feuchttücher sowie Hygieneartikel führen häufig zu Verstopfungen und Schäden an Hebeanlagen. Medikamente gelangen über das Abwasser in Flüsse und Seen und schädigen Flora und Fauna. Zudem dürfen keine wassergefährdenden Stoffe wie Reste von Farben, Lösungsmittel oder Altöl in die Toilette.

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