NÜRNBERGER LAND – Die Fahrschulleiter Hans Greifenstein, Marcel Matthäi und Julian Felix fuhren mit ihren Fahrschulfahrzeugen am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Nürnberger Land vor. Ziel war es, die Schüler und Fahranfänger zu unterstützen.
Nach dem Grußwort durch den stellvertretenden Schulleiter Bodo Sewekow startete die erste Gruppe der Klasse EFE 11A ihr beobachtetes Fahren. Im Vordergrund der Beobachtung stand vor allem das soziale Verhalten der jungen Fahrer: Wie reagieren sie auf Fehler anderer Verkehrsteilnehmer oder auf Provokationen im Straßenverkehr?
Anders als in der Fahrschule gaben die Fahrlehrer diesmal nicht die Richtung vor, sondern hielten sich bewusst zurück und ließen die Schüler „einfach mal machen“.
Soziales Verhalten bei der Fahrt
Das beobachtete Fahren fand im Zuge des Verkehrserziehungsprojekts „EVA“ statt. EVA steht für Ernstnehmende Verkehrssicherheitsarbeit. Das Projekt wird von der Bayerischen Landesverkehrswacht gefördert und ist mittlerweile fest im Programm des Schulzentrums verankert. Hintergrund ist, dass Fahranfänger zwischen 18 und 24 Jahren überproportional an Verkehrsunfällen beteiligt sind. Diese Unfälle ereignen sich häufig nachts auf dem Nachhauseweg von Diskotheken oder Partys.
Um hier anzusetzen, wurde das Projekt EVA mit seinen drei Säulen moderierte Gruppendiskussion, beobachtetes Fahren und der Schlussdiskussion ins Leben gerufen.
In der Gruppendiskussion spielten die 24 Schüler – aufgeteilt in drei Gruppen – zusammen mit den ausgebildeten EVA-Moderatoren Herrn Birkel und Herrn Weiß eine „Disco-Fahrt“ durch, beleuchteten im Gespräch mögliche Gefahren und Risiken, um anschließend in der Gruppe entsprechende Lösungsansätze zu finden.
Es folgte das beobachtete Fahren in Zusammenarbeit mit den Fahrschulen. Insgesamt fiel die Bewertung der Schülerfahrten durch die Fahrlehrer sehr positiv aus. Im Anschluss wurden in der Schlussdiskussion die Fahrten und das Rollenspiel reflektiert und es wurde auf Fragen der Teilnehmer eingegangen.